Gegen die Slowakei: Boateng muss draußen bleiben!

Gegen die Slowakei: Boateng muss draußen bleiben!

Was soll das Zittern? Die Slowakei ist zu schwach, um Deutschland zu gefährden. Daher ist es auch unverständlich, bei Boateng so ein Risiko zu gehen.

Was war das für ein schwacher erster Achtelfinaltag bei dieser EM. Am Ende kamen mit Polen, Wales und Portugal drei Teams weiter, die am Samstag allesamt einen destruktiv und technisch limitierten Fußball  zeigten. Das war mal wieder Fußball zum Abgewöhnen und Triumph der Fußball-Verhinderer und Mauerbauer.  Vielleicht ist das auch der Grund, weswegen die deutsche Nationalmannschaft vor ihrer K.O.-Partie gegen wohl ebenso defensive Slowaken so richtig ängstlich wirkt. Völlig ohne Grund.

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Die Slowakei, und das geht Bundestrainer Löw genauso, erinnert doch stark an den Vorrunden-Gegner Polen. Hinten ordentlich, robust, mit viel Wohlwollen auch konterstark – aber viel mehr ist da nicht. Löw macht dennoch mal wieder den Mahner: „Wir werden nicht so viele Räume haben. Sie spielen aus einer starken Defensive, haben eine sehr gute Raumaufteilung und kontern dann mit drei, vier Spielern. Diese Mannschaft hat eine ähnliche Konterqualität wie Polen." Alles schön und gut, lieber Herr Bundestrainer. Aber Angst muss man vor dem Gegner wirklich keine haben.

Umso unverständlicher ist es daher auch, der Personalie Boateng vor dieser lösbaren Aufgabe so viel Raum zu geben. Seit Tagen wird über kaum etwas anderes gesprochen als über die Wade des Bayern-Stars. Nun scheint es so, als würde der Bundestrainer tatsächlich das Risiko gehen, Boateng aufs Feld zu schicken. Wäre es für diese Partie nicht sinnvoller gewesen, Boateng noch einmal eine Auszeit zu geben? Höwedes hätte gegen die Slowaken doch völlig ausgereicht. Einen Hamsik hätte auch er zusammen mit Hummels stoppen können.

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Boateng muss draußen bleiben! Null Risiko! Denn gegen den wahrscheinlichen nächsten Gegner, die Spanier, wird Deutschland nicht auf ihn verzichten können, eine Verschlimmerung der Verletzung wäre wohl das EM-Aus. Löw sollte ihn schonen. Im Hinblick auf den ganz großen Triumph.

Schweinsteiger statt Khedira?

Auch eine andere Planstelle sorgt für Diskussionen. Wie wertvoll Anführer Schweinsteiger sein kann, bewies er bei seinen bisherigen Kurzeinsätzen. Tor gegen die Ukraine, wertvoller Ballverteiler und Stabilisator in der Schlussphase gegen die Nordiren. Hinzu kommt, dass allein sein Name ausreicht, um bei den Slowaken für Angst und Schrecken zu sorgen. Und Khedira? Der spielt bislang ein unauffälliges  Turnier, und könnte auch noch im letzten Drittel der Partie mit seiner Dynamik für wichtige Momente sorgen. Daher: Zu Beginn lieber „Schweini“ statt Khedira.

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Boateng hin, Schweinsteiger her – zu limitiert sind die Slowaken, zu überzeugend war der Auftritt der Deutschen in der letzten Partie gegen die Nordiren. Einzig das Manko Chancenverwertung muss überwunden werden, dann steht einem Weiterkommen nichts im Wege. Angst machen gilt nicht.

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