"Die gehört nach Hause": "Biggest Loser"-Überfliegerin verhöhnt Konkurrentin

Was ist noch knapper als ein Kopf-an-Kopf-Rennen? Eine Haar-an-Haar-Entscheidung? Ein Gramm-um-Gramm-Fotofinish? Wie auch immer - genau das passierte bei "Biggest Loser" (SAT.1): Letztlich gaben 0,03 Prozent Gewichtsabnahme den Ausschlag über Wohl und Wehe, über Bleiben und Abschied.

"Nullkommnullfuckingdrei Prozent", stöhnte Anthony (32) am Ende des Tages, am Ende der Woche, am Ende aller Entscheidungen. "Was ist das? 50 Gramm? 100 Gramm? Wenn ich vorher nicht Pipi gemacht hätte, dann müsst ich jetzt vielleicht nach Hause!" Muss er nicht. Aber Swaantje, die - vielleicht war sie ja vor dem Wiegen nicht noch schnell auf dem Klo - exakt diese Winzigkeit zu wenig abgenommen hatte. Das war aber mal ein ganz ein "enges Höschen" bei "The Biggest Loser" (SAT.1).

Dass es auch anders geht, klar und deutlich nämlich, bewies Tabea (30). Die Kölnerin gab sich regelrecht auf. Ihre 300 Gramm Gewichts-"Verlust" in der achten Woche auf Naxos waren eher eine Bewerbung um ein Heimflugticket. Und das bekam sie dann auch. Ihre Gegnerin im Duellmodus, Sarah, die 4,4 Kilo abspeckte, höhnte: "300 Gramm? Wie hat sie das denn geschafft?"

Sarah dürfte einen Gutteil Verantwortung für Tabeas Aus tragen. Denn die ehrgeizige 30-Jährige hatte sich auf ihre Lieblingsfeindin regelrecht eingeschossen. Immerhin war sie ehrlich: "Mein einziges Ziel ist, Tabea rauszuschmeißen, sie dahin zu schicken, wo sie hingehört: nach Hause!" Warum dieses? "Alle reißen sich hier wochenlang den Arsch auf, und die schleicht sich so durch. Das ist nicht fair." Sarah war felsenfest von sich überzeugt: "Ich kenne Tabea, ich kenne ihre Leistung, ihre Fitness, ihre Motivation. Ich bin 1.000-mal besser als sie!"

"Das ist echt ätzend, aber so sind die Regeln"

Und, was soll man sagen: Sarah ("Tabea hat null Chance gegen mich!") behielt Recht. Tabea verlor beim Trainingswettkampf - und Sarah gewann das Telefonat mit den Lieben daheim (Tochter Sarina: "Mama, du bist die Allerbeste auf der ganzen Welt!"). Tabea verlor auch in der Challenge - und Sarah gewann den 700-Gramm-Gewichtsbonus für die Waage, obwohl sie den nicht brauchte. Aber so klar und deprimierend einseitig wie bei Sarah und Tabea war nicht jedes Duell.

Sascha und Swaantje waren als Duo in der Vorwoche das neue "Dreamteam" (Coach Ramin Abtin), eine echte Leistungswucht in doppelter Ausführung. Nun hieß es - aus Freunden werden Konkurrenten - gegeneinander streiten (Tülay: "Das ist echt ätzend, aber so sind halt die Regeln"). Mit vollem Respekt (Sascha: "Swaantje gibt immer alles, ich mag sie, tolle Frau!"), aber vollem Elan. Bei der Challenge auf den schwankenden Stegen war Sascha dreimal nur ganz knapp schneller. Seinen 700-Gramm-Gewichtsbonus hätte sie gut gebrauchen können, wie sich zeigen sollte.

Denn am Ende ging es nur um Swaantje und Anthony. Alles anderen waren sicher weiter oder (Tabea) klar ausgeschieden. Anthony hatte sich für diesen Showdown nur äußerst unglücklich "qualifiziert". Er hatte zwar im Duell mit Tülay eigentlich prozentual mehr abgenommen - aber die in der Challenge an Tülay gegangenen 700 Gramm Gewichtsboni gaben den Ausschlag: Anthony landete unter Gelb und im finalen Duell mit Swaantje.

Wahnsinn: Daniel hat schon über 50 Kilogramm abgenommen!

Und Swaantje (29), die Hamburger Deern, wird zu Hause landen. Das ist bei 2,5 abgenommenen Kilo in der achten Campwoche fast unglaublich. Ebenso, dass man mit 4,7 abgespeckten Kilo unter der gelben Linie landen kann. Aber es geht - frag nach bei Jessica (23)! "Man darf sich keinen Fehler erlauben", analysierte Anthony, "das Leistungsniveau hier ist einfach zu hoch". Stimmt. Abdi nahm 4,2 Kilo ab, Sascha 4,4. Gerry beachtliche 3,8 Kilo und trotzdem hatte er im Duell mit Daniel nicht den Hauch einer Chance. Daniel, einst schwerster Mann im Camp (jetzt ist es Anthony!) nahm erneut 6 Kilogramm ab, insgesamt hat er schon 53,6 Kilo verloren!

Es war wirklich ein dickes Ding, dass am Ende dieser knallharten Woche die Winzigkeit von 0,03 Prozent, umgerechnet vielleicht 50 Gramm, den Ausschlag gaben. Alle kämpften, alle außer Tabea. Der hätte auch Pipi machen vor der Waage nicht mehr geholfen.

Da waren's nur noch acht. Und diese acht, so Christine Theiss, werden künftig nur noch alleine für sich rackern - Einzelkämpfermodus! Jeder gegen jeden. Und es wird neue Konkurrenz dazustoßen. Die besten vier aus dem vom Ehepaar Harrison in Deutschland trainierten "Secret Team" werden auf Naxos landen und den "etablierten Griechen" die Plätze in der nächsten Runde streitig machen.

Denn auch hier gilt der Satz der Sätze. Der, den nicht nur Heidi Klum ihren Hungerhakenmodels, sondern auch Christine Theiss gerne ihren etwas kurvigeren Kalibern zuruft: "Nur einer kann Sieger werden."