Gemeinschaftsunterkunft: "Die meisten wollen dieser Gesellschaft etwas zurückgeben"

Container in Reih und Glied: die gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge an der Fritz-Wildung-Straße in Wilmersdorf

Wilmersdorf. Von Luxus nach ortüblichen Verständnis findet sich in der kleinen Siedlung keine Spur. Die Sonne brennt heiß auf die flachen, weißen Container, die ordentlich in Reih und Glied auf einem Grundstück an der Fritz-Wildung-Straße aufgestellt worden sind. Gerade mal so findet eine vierköpfige Familie Platz in einer der Wohnungen. Gibt es ein drittes Kind, muss ein Elternteil in einen anderen Container ziehen. Die Regeln sind streng, was das Minimum an Raum für einen Menschen in einer Gemeinschaftsunterkunft angeht. 7,5 Quadratmeter stehen jedem zu - nicht mehr und nicht weniger. Doch die Flüchtlingsfamilien, die hier nach oft langer Odyssee einen Platz gefunden haben, sind glücklich, endlich wieder eine Tür zwischen ihrer Familie und dem Rest der Welt schließen und für sich selbst kochen zu können. Luxus ist relativ.

160 Menschen können einziehen

Etwa 160 Menschen können hier im Winkel zwischen den Wilmersdorfer Sportanlagen wohnen. Seit 9. Juli ist das Container-Dorf fertig und kann bezogen werden - ein Jahr später, als geplant. Zur S-Bahn-Station Hohenzollerndamm sind es gut zehn Minuten Fußweg. Die Standardausrüstung ist sparsam, Ein Messer, eine Gabel, ein Löffel für jeden. Jetzt im Sommer können die Kinder draußen spielen. Im Winter wird es dann enger. Immerhin gibt es aber noch einen Gemeinschaftsraum und zwei Räume, in dem kleinere Kinder betreut werden und spielen können.

Bild Nr. 1:
Improvisationskünstler: das Leitungsteam der neuen Gemeinschaftsunterkunft an der Fritz-Wildung-Straße, Chagit Gruemblatt und Paul McGimpsey Carolin Brühl

Betrieben wird die neue Gemeinschaftsunterkunft vom „Deutschen Roten Kreuz – Dienste für Menschen in den ...

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