Genie oder Wahnsinn? Das sind M. Night Shyamalans beste und schlechteste Werke
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M. Night Shyamalan
Unheimliches Setting und der drohende Untergang der Menschheit: "Knock at the Cabin" bringt viel von dem mit, was M. Night Shyamalans Filme seit jeher auszeichnt. Ab sofort gibt es den neuen Thriller des Regisseurs im Kino zu sehen. Zu diesem Anlass werfen wir einen Blick auf das kontrovers diskutierte Œuvre des 52-Jährigen - mit seinen besten und schlechtesten Werken. (Bild: Getty Images / Cindy Ord)Getty Images / Cindy Ord - 2/24
"Knock At The Cabin"
Eine kleine Familie - zwei Väter und eine Tochter - macht Urlaub weit draußen in der Natur, und dann liegt es plötzlich an ihnen, die ganze Welt vor dem Untergang zu bewahren. Auf diesem Szenario baut Shyamalan den Horrorthriller "Knock at the Cabin" auf. In einer Hauptrolle mit dabei, diesmal aber nicht als bloßer Haudrauf: Dave Bautista (Bild). (Bild: Universal Studios)Universal Studios - 3/24
Top: "The Sixth Sense" (1999)
Seinen internationalen Durchbruch schaffte M. Night Shyamalan 1999 mit "The Sixth Sense" - einer seiner besten Filme. Der famose Mysterythriller, der subtile Spannung blutigen Schockeffekten vorzog, kostete etwa 40 Millionen Dollar und spielte weltweit an den Kinokassen über 670 Millionen Dollar ein. Auch bei den Oscars fand Shyamalans Werk Beachtung, ging 2000 aber trotz sechs Nominierungen leer aus. (Bild: Getty Images)Getty Images - 4/24
Top: "The Sixth Sense" (1999)
"The Sixth Sense" machte sich einen Spaß daraus, am Ende alles auf den Kopf zu stellen: Bis dahin darf sich ein Kinderpsychologe (Bruce Willis) um ein misshandeltes Scheidungskind (Haley Joel Osment) kümmern. Dessen berühmtester Satz sei an dieser Stelle verschwiegen, um die Pointe für all jene nicht zu verderben, die den Film noch nicht gesehen haben. (Bild: Buena Vista Pictures)Buena Vista Pictures - 5/24
Flop: "Die Legende von Aang" (2010)
Der zwölfjährige Aang (Noah Ringer) beherrscht das Element Luft - und zwar als letzter Mensch auf Erden. Aang geht mit Katara, die Wasser bändigen kann, und ihrem Bruder Sokka seiner Aufgabe entgegen. Schwierige Prüfungen stehen ihm bevor, um den Einklang der Nationen und den Frieden wiederherzustellen. Das 3D-Abenteuer "Die Legende von Aang" (2010) ist einer von Shyamalans aufwendigsten Filmen, aber doch mehr "Flop" als "Top". (Bild: Paramount Pictures)Paramount Pictures - 6/24
Flop: "Die Legende von Aang" (2010)
Kunstvoll und akribisch verkünstelte sich der Filmemacher in jedem Wassertropfen. Den Blick für das Wesentliche, die gute Unterhaltung, verlor Shyamalan aber. Die Quittung auf der Filmplattform "Rotten Tomatoes" spiegelt die Enttäuschung vieler Fans der Original-"Avatar"-Serie wider: Fünf Prozent auf dem "Tomatometer" bedeuten das schlechteste Ergebnis eines Shyamalan-Films. (Bild: 2010 Paramount Pictures)2010 Paramount Pictures - 7/24
Top: "Unbreakable - Unzerbrechlich" (2000)
Angesichts des sensationellen Erfolgs von "The Sixth Sense" (1999) überraschte das nicht: Nur ein Jahr später schloss sich das Erfolgsduo M. Night Shyamalan und Bruce Willis erneut zusammen. Im Thriller "Unbreakable - Unzerbrechlich" (bei Disney+ verfügbar) verkörpert Willis einen Mann, der übernatürliche Kräfte besitzt, ohne von ihnen zu ahnen. (Bild: Disney und seine verbundenen Unternehmen)Disney und seine verbundenen Unternehmen - 8/24
Top: "Unbreakable - Unzerbrechlich" (2000)
Erst als dieser David Dunne ein Zugunglück ohne die kleinste Schramme übersteht und als einziger Passagier überlebt, rätselt er über seine Unverwundbarkeit und lernt dabei den glasknochenkranken Comicstrip-Galeristen Elijah Price (Samuel L. Jackson, rechts) kennen. In den USA spielte die anspielungs- und fintenreiche Mystery-Geschichte (bei Disney+ verfügbar) fast 100 Millionen Dollar ein. (Bild: Disney und seine verbundenen Unternehmen)Disney und seine verbundenen Unternehmen - 9/24
Top: "Split" (2017)
Eigentlich fing die Geschichte von "Unbreakable" am Ende des Films erst richtig an. Bis zum zweiten Teil der Trilogie, "Split" (2017), vergingen aber 17 Jahre. Anstelle von Papa sitzt plötzlich ein wildfremder Mann (James McAvoy) am Steuer des Wagens mit drei jungen Mädchen, die er entführen und mit seinen multiplen Identitäten verwirren wird. (Bild: Universal Pictures)Universal Pictures - 10/24
Top: "Split" (2017)
Der virtuos aufspielende James McAvoy überrascht in "Split" mit immer wieder neuen Identitäten. Zwar reicht der subtile Psychothriller trotz der beklemmenden Atmosphäre nicht ganz an den famosen Vorgänger "Unbreakable" heran. Doch eine ordentliche Spannungskurve samt überraschender Schlusspointe bietet Shyamalan immer noch. (Bild: Universal Pictures)Universal Pictures - 11/24
Flop: "Glass" (2019)
2019 war dann aber endgültig die Luft raus: Eigentlich sollte "Glass" den triumphalen Schlussakkord der Filmtrilogie bilden. Aber nie kam ein Thriller von M. Night Shyamalan so verkopft und verfranst, langatmig und laberig daher. (Bild: The Walt Disney Company)The Walt Disney Company - 12/24
Flop: "Glass" (2019)
Und darum geht's: 19 Jahre nach dem Eisenbahnunglück, von dem er keine Schramme davontrug, begibt sich David Dunn (Bruce Willis, rechts) auf die Suche nach den Übeltätern. Zwar stellt er das Biest (James McAvoy, Mitte), landet aber gemeinsam mit ihm hinter Gittern. Dort treffen sie auf Price alias Glass (Samuel L. Jackson), der düstere Pläne verfolgt. (Bild: The Walt Disney Company)The Walt Disney Company - 13/24
Top: "The Visit" (2015)
Infolge einiger Kinoflops musste M. Night Shyamalan ab Mitte der 2000er-Jahre kleinere Brötchen backen. Ausgerechnet mit dem Low-Budget-Horrorstreifen "The Visit" gelang ihm 2015 ein beachtliches Comeback. Irgendwo in Neuengland sollen die Teenager Becca (Olivia DeJonge) und Tyler (Ed Oxenbould) eine Woche bei ihren Großeltern verbringen, die sie zuvor noch nie gesehen, geschweige denn getroffen haben. (Bild: Universal Pictures)Universal Pictures - 14/24
Top: "The Visit" (2015)
Das Mädchen, das eine Doku über ihren Kurzurlaub dreht, hat sich und den jüngeren Tyler mit Handkameras ausgestattet. Was harmlos beginnt - auf geradezu perfide Art und Weise lullt Shyamalan das Publikum ein -, kratzt rasch am Nervenkostüm. Unvermittelt setzt der Filmemacher Found-Footage-Schocks und verstörende Andeutungen ein. "The Visit" ist ein meisterlich inszeniertes Wechselspiel zwischen Idylle und Terror. (Bild: Universal)Universal - 15/24
Flop: "The Happening" (2008)
Wenn Bio zur Gefahr wird: Im Mystery-Thriller "The Happening" (2008) lehnt sich die Natur gegen den Menschen auf und sorgt mit dem Rascheln von Blättern und im Wind wiegenden Gräsern, den Insignien von Gesundheit und Lebendigkeit also, für Angst und Schrecken. "The Happening" gefällt sich in paranoider Erwartung des Allerschrecklichsten: des totalen Kontrollverlusts über den eigenen Lebenswillen. (Bild: Fox)Fox - 16/24
Flop: "The Happening" (2008)
Unter anderem werden Elliot (Mark Wahlberg), Alma (Zooey Deschanel, rechts) und Tochter Jess (Ashlyn Sanchez) von der Außenwelt abgeschnürt. An den Kinokassen erzielte "The Happening" mit knapp 163 Millionen US-Dollar ein respektables Einspielergebnis. Gute Kritiken waren bei der inspirationslosen Dystopie einer sich rächenden Natur aber Mangelware. (Bild: Fox)Fox - 17/24
Top: "Signs - Zeichen" (2002)
Pater Graham Hess (Mel Gibson) hat sein Priesteramt aufgegeben und sich auf seine abgelegene Farm zurückgezogen. Sein Glaube an Gott wurde durch den Tod seiner Frau erschüttert. Alles, was ihm bleibt, ist die Liebe zu seinen Kindern. Eines Morgens macht er eine beklemmende Entdeckung in einem seiner Maisfelder: einen 200 Meter großen Kornkreis. Woher kommt das unheilvolle Zeichen? (Bild: Disney)Disney - 18/24
Top: "Signs - Zeichen" (2002)
"Signs- Zeichen" (2002) ist gutes Paranoia-Kino ohne viel Schnickschnack. Bewusst verzichtet Shyamalan auf kostspielige Spezialeffekte. Stattdessen bedient er sich einfachster Mittel des Suspense und arbeitet mit der Fantasie des Betrachters - und der Angst, von einer übermächtigen Bedrohung überrollt und vernichtet zu werden. (Bild: Disney)Disney - 19/24
Flop: "After Earth" (2013)
Um ihre problematische Beziehung zu kitten, unternimmt Cypher (Will Smith, Bild) mit seinem Sohn Kitai (Jaden Smith) einen Weltraum-Ausflug. Doch etwas geht schief auf ihrer Reise. Das Raumschiff stürzt auf einen Planeten, der seit 1.000 Jahren unter Quarantäne steht. Alles, was darauf lebt, hat nur ein Ziel: Menschen töten. Als einzige Überlebende müssen Vater und Sohn nun zusammenarbeiten. (Bild: Sony)Sony - 20/24
Flop: "After Earth" (2013)
Große Kunst bleibt beim Survival-Thriller "After Earth" (2013) aus. Bisweilen gleitet Shyamalan gar in einen extremen Hang zum Kitsch ab. Auch schauspielerisch enttäuscht das Smith-Gespann. Jaden und Will wurden 2014 sogar als schlechtestes Leinwandpaar mit dem Schmähpreis der Goldenen Himbeere bedacht. Kurzum: "After Earth" war ein echter Reinfall. (Bild: Sony Pictures Releasing GmbH)Sony Pictures Releasing GmbH - 21/24
Top: "Servant" (ab 2019)
Hinter der vermeintlichen Familienidylle von Dorothy (Lauren Ambrose) und Sean (Toby Kebbell) verbirgt sich ein tragisches Schicksal: Das Paar hat seinen Sohn Jericho verloren. Dorothys Trauma soll eine Babypuppe abfedern. Als jedoch das verschlossene Kindermädchen Leanne (Nell Tiger Free) ihren Dienst bei den Turners antritt, ist der kleine Jericho plötzlich quicklebendig. (Bild: Apple)Apple - 22/24
Top: "Servant" (ab 2019)
Mit einer bedrückenden Atmosphäre, fast ausschließlich als beklemmendes Kammerspiel im spärlich ausgeleuchteten Haus der Turners inszeniert, benötigt die Schauer-Serie "Servant" (bei Apple TV+) keine aufmerksamkeitsheischenden Jump Scares. Vielmehr entwickelt sich aus vielen kleinen Absurditäten ein schauderhaftes Puzzle, das immer gerade dann eine neue Überraschung parat hält, wenn man denkt, man hätte das Spiel durchschaut. (Bild: AppleTV+)AppleTV+ - 23/24
Flop: "Das Mädchen aus dem Wasser" (2006)
Verlorene Seelen aus zwei verschiedenen Welten: Unterwassernixe Story (Bryce Dallas Howard) und Hausmeister Cleveland Heep (Paul Giamatti) helfen sich gegenseitig, ihre Probleme zu überwinden. Shyamalan will in seinem Film-Flop "Das Mädchen aus dem Wasser" (2006) zu viel auf einmal und verfällt dadurch in den Tonfall eines Predigers. (Bild: Warner)Warner - 24/24
Flop: "Das Mädchen aus dem Wasser" (2006)
Die unentschlossene Gute-Nacht-Geschichte holpert, die Erzählung hat keinen Fluss und wird immer wieder unterbrochen. Durch humoreske Einlagen, durch trantütiges Philosophieren, durch unerwartete Brüche und unlogische Wendungen. Zu viele Charaktere tummeln sich in zu vielen Handlungssträngen, die mit einer undurchschaubaren Beliebigkeit verfolgt werden. (Bild: Warner)Warner