Germanwings-Unglück: Probte Copilot den Absturz?

Co-Pilot Andreas Lubitz soll den Absturz genau geplant haben.

Rund zwei Monate nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen kommt offenbar ein neues Detail ans Licht: Andreas Lubitz, der Copilot von Flug 9525, soll den Absturz geplant und geprobt haben, berichtet "Bild" und beruft sich auf Informationen aus Ermittlerkreisen der französischen Flugsicherheitsbehörde BEA. Ein entsprechender Zwischenbericht soll noch am Mittwoch veröffentlicht werden.

Demnach habe die Auswertung des Flugschreibers ergeben, dass Lubitz am 24. März bereits auf dem Hinflug von Düsseldorf nach Barcelona einen Sinkflug ausprobierte. Die Ermittler berichten laut der Tageszeitung von einem "minutenlangen kontrollierten flugtechnisch unbegründeten Sinkflug".

Während die Ermittler allen Anschein nach bisher von einer Tat im Affekt ausgingen, könnte nach den neuesten Informationen auch eine weitere Theorie möglich sein. "Bild" spekuliert, dass der Copilot auf dem Hinflug die Katastrophe nicht nur geplant haben könnte, sondern seine Pläne womöglich bereits in die Tat umsetzen wollte. Fakt ist: Nur wenige Stunden später stürzte Andreas Lubitz auf dem Rückflug mit 149 anderen Menschen in den Tod.

Andreas Lubitz war offiziellen Meldungen zufolge psychisch labil und litt offenbar an Depressionen: Noch bevor er seine Fluglizenz erhielt, begab er sich in psychotherapeutische Behandlung und galt als selbstmordgefährdet, bestätigte die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft. Anscheinend war der 27-Jährige am Unglückstag zudem krankgeschrieben, hatte dies jedoch vor seinem Arbeitgeber geheim gehalten.

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