Was geschah wirklich am Müggelsee? Ermittlungen gegen Katrin Sass

Katrin Sass (67) gerät mit ihrem Osterspaziergang in die Schlagzeilen, und das gefällt ihr gar nicht. Dabei war es Berichten zufolge wohl die Schauspielerin ('Weißensee', ‘Usedom-Krimi’), die ausfallend wurde und eine Picknickrunde mit rassistischen und anderen Schimpfwörtern anschrie. Darum interessiert sich jetzt der Berliner Staatsschutz für den Zwischenfall – und sicher auch viele Fans der beliebten Schauspielerin. Sie selbst soll ebenfalls auf eine schnelle Aufklärung der Situation drängen.

Streit am Müggelsee

Katrin Sass war am Ostersamstag mit ihrem Hund am Berliner Müggelsee spazierengegangen. Sie hatte ihren Vierbeiner jedoch nicht angeleint, und als er zu einer Gruppe lief, die im Gras ein Picknick veranstaltete, geriet die Schauspielerin mit dieser Gruppe in Streit. Auf die Beschwerden, dass der Hund nicht angeleint gewesen sei und einen Mann angesprungen habe, soll Katrin Sass aggressiv mit rassistischen und anderen unangebrachten Schimpfwörtern reagiert haben, wie ‘Bild’ berichtete. Im Polizeibericht wurde festgehalten, dass der 29-Jährige Rötungen und Kratzer am Unterarm habe. Der Streit wurde von einer 57-Jährigen gefilmt, die zur Gruppe gehörte, die zumindest teilweise aus Russen oder Russlanddeutschen bestanden haben soll. Katrin Sass forderte sie auf, das Filmen zu unterlassen, sonst würde sie ihren Hund auf sie hetzen. Außerdem attackierte die Schauspielerin die Gruppe mit ihrer Hundeleine, wobei aber niemand zu Schaden kam.

Wurde Katrin Sass gegen ihren Willen gefilmt?

Der Vorfall, der mehr als überraschend klingt, droht dem Ruf von Katrin Sass zu schaden, während der Staatsschutz wegen “fremdenfeindlicher Beleidigung”, gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung ermittelt. Sass’ Anwalt wollte sich noch nicht detailliert äußern, erklärte jedoch: “Es ist allerdings festzuhalten, dass es zu den tatsächlichen Abläufen unterschiedliche Sachverhaltsschilderungen gibt.” Das betreffe insbesondere den Umstand, “dass sie gegen ihren Willen verfolgt und gefilmt wurde, obwohl sie mehrfach darum gebeten hatte, dieses zu unterlassen”. Es gäbe auch Zeugen, die Katrin Sass’ Schilderung der Vorfälle bezeugen würden. "Katrin Sass ist an einer schnellen Aufklärung gelegen und wird hieran mitwirken.” Katrin Sass sei es außerdem wichtig anzumerken, dass sie sich zeitlebens “regelmäßig gegen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit gewandt und engagiert” habe, erklärte ihr Anwalt.

Bild: Stefan Sauer/picture-alliance/Cover Images