Gewalt und Drogen: Neukölln: Zu viele Menschen, zu viele Probleme

Problemkiez Neukölln am 01.02.2018

Berlin. Der wahrscheinlich lustigste Moment des Tages ist in der Hasenheide das Frühstück. Morgens um neun nimmt im Tierpark nahe dem Haupteingang eine Schar Tauben flatternd ein Bad im Wasserbecken, misstrauisch beäugt von zwei dicken Enten. Im Nagergehege drängelt sich quiekend eine Meerschweinchenfamilie im Gemüseteller. Nur die Zeugen-Gesucht-Schilder am Eingang erinnern noch an die blutige Tat, als Ende Januar Diebe zwei Schafe brutal über den Zaun zerrten und eines töteten.

Die Überreste des Mutterschafs Rose wurden tags darauf im Gebüsch gefunden, es wurde geschlachtet und ausgeweidet. Schaf Emma überlebte mit verletztem Bein. Für die Besucher des Tierparks, Familien, Schulklassen, Nachbarn, ist die Tat ebenso traumatisch wie für das Personal. Der Tierpark ist eine soziale Einrichtung, die Menschen mit psychischen Behinderungen und Langzeitarbeitslose beschäftigt.

Bild Nr. 1:
Eli, Dalia und Adaya, im Café „Two Planets“ Maurizio Gambarini

Razzien, begleitet von der Bezirksbürgermeisterin

Ein Angriff auf eine kleine, heile Welt – ein Einzelfall, hätte man denken können, kämen nicht immer wieder düstere Nachrichten aus Nord-Neukölln nahe der Hasenheide. Von den Razzien im Flughafenkiez etwa, die Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) oft persönlich begleitet. Mal geht es um Waffen und Drogen, mal um illegales Glücksspiel und ebensolche Wohnräume, die zu Wucherpreisen an Menschen aus Südosteuropa vermietet werden. Oder um verbotene Shisha-Bars, in denen Schulkinder scharenweise Shisha-Pfeifen rauchen. Giffeys Berichte auf Facebook klingen wie die Zus...

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