Gewalt gegen Demonstrierende im Iran: USA kündigen weitere Sanktionen an

Nach dem anhaltenden gewaltsamen Vorgehen des iranischen Regimes gegen Demonstrierende in mehreren Städten des Landes haben die USA weitere Sanktionen gegen die Islamische Republik angekündigt.

USA: weitere Sanktionen gegen Teheran geplant

US-Präsident Joe Biden sagte, er sei "zutiefst besorgt" angesichts zunehmender Gewalt. "Die Vereinigten Staaten stehen an der Seite der iranischen Frauen und aller iranischen Bürger, deren Mut eine Inspiration für die Welt ist", so Biden.Seine Pressesprecherin, Karine Jean-Pierre, gab an, das Weiße Haus sei "alarmiert". Nach friedlichen Protesten komme es im Iran immer wieder zu Massenverhaftungen.

Irans Oberster religiöser Führer Ayatollah Chamenei macht die USA und Israel für die Proteste im Land verantwortlich.

Europäisches Parlament: Metsola beschwört Solidarität

Auch die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, zeigte sich besorgt und beschwor die Solidarität der Abgeordneten in Straßburg:

"Der brutale Tod der 22-jährigen Mahsa Amini ist ein Wendepunkt. Es sind die Töchter des Irans, die trotz des zunehmenden Drucks auf die Bevölkerung den Wandel vorantreiben, unterstützt von so vielen mutigen Verbündeten und Freunden."

Die Proteste im Iran hatten sich am Tod von Mahsa Amini entzündet. Sie war wenige Stunden nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei am 13. September in Teheran ins Koma gefallen und schließlich verstorben. Angeblich hatte sie gegen das Gesetz verstoßen, wonach Frauen ihr Haar in der Öffentlichkeit komplett mit einem Kopftuch bedecken müssen.