Grünflächen: Euref-Campus-Chef: „Um uns die Wüste Gobi“

Das Grün um den Technologie-Standort kostete mehr als zwei Millionen Euro. Der Bezirk lasse es verkommen, klagt der Campus-Gründer.

Berlin. Der Chef des Euref-Campus in Schöneberg, Reinhard Müller, zeigt sich empört darüber, wie der Bezirk Tempelhof-Schöneberg mit den Grünflächen im Nordbereich der „Roten Insel“ umgeht. „Es ist für mich ein Skandal, wie man das, wofür man zuvor Millionen von Euro Steuergelder ausgegeben hat, so kaputt gehen lässt“, sagte Müller der Berliner Morgenpost. „Um uns herum sieht es aus wie die Wüste Gobi.“ Auf dem Euref-Gelände arbeiten mehr als 3500 Menschen in gut 150 Firmen an der Energieversorgung von morgen. Ende kommenden Jahre werden es mit Einzug der Gasag und der Netzgesellschaft des Landes Berlin-Brandenburg mehr als 5000 Menschen sein. Die „Rote Insel“ wird das Schöneberger Viertel deshalb genannt, weil es zwischen mehreren S-Bahntrassen liegt.

Mehr als zwei Millionen Euro hatten Gasag und die Euref AG vor gut zehn Jahren für die Sanierung des einst vom Gaswerk kontaminierten Bodens und die neu geschaffenen Grünflächen um den innovativen Campus in Schöneberg ausgegeben. Auch beträchtliche öffentliche Fördermittel aus dem Stadtumbauprogramm West flossen in die Grünanlagen, die für einen symbolischen Kaufpreis von einem Euro an den Bezirk verkauft worden waren.

Rasensprenger war nur kurz im Einsatz

Als der Architekt und Stadtplaner Müller den Campus gründete, der sich rasch zum europäischen Vorzeigeprojekt beim Klimaschutz entwickelt hat, war es der Wunsch des Bezirks gewesen, dass auf der Roten Insel genügend Erholungs- und Sportflächen entstehen. Inzwischen geben aber nicht nur ...

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