Grausiger Fund: Frauenleiche verwest wochenlang in Schließfach

In einem dieser Schließfächer war ein Koffer deponiert, in dem eine Frauenleiche verweste.

Unzählige Menschen pilgerten wochenlang an einer Frauenleiche vorbei – ohne es zu wissen oder zu merken. Der Leichnam war in einem Koffer in einem Schließfach am Hauptbahnhof in Tokio deponiert.

Mitarbeiter des Fundbüros werden diesen Tag wohl so schnell nicht vergessen: Als sie sich zu einem Schließfach begaben, das einen Monat lang nicht geleert wurde, um den darin befindlichen Koffer zu öffnen, endete der Alltag. Sofort sei ein "abnormer Geruch" aus dem Koffer gekommen, schildert ein Sprecher. Und weiter: "Dann haben wir Haare gesehen."

Wie die Polizei mitteilt, gehören die sterblichen Überreste zu einer Frau, die ungefähr 1,40 Meter groß und zwischen 70 und 90 Jahre alt gewesen sein muss. Sowohl über die Todesursache als auch die Identität der Verstorbenen liegen den Beamten noch keine weiteren Informationen vor. Bilder der Überwachungskameras sollen jetzt helfen, herauszufinden, wie die Frauenleiche in das Schließfach kam.

Regionalen Medienberichten zufolge hatte der gelbe Koffer eine Größe von 70 mal 50 Zentimetern und wurde am 26. April in das unverschlossene Schließfach gelegt. Keiner der Mitarbeiter oder Passanten hätte etwas bemerkt, heißt es. Laut Polizeiangaben seien die Sicherheitsvorkehrungen des Fundbüros und der bislang milde Sommer ein Grund dafür, dass aus dem Koffer kein stärkerer Geruch kam. So blieb die Leiche lange Zeit unentdeckt.

Der Hauptbahnhof der japanischen Hauptstadt gehört mit jährlich rund 150 Millionen Menschen zu den höchst frequentierten der Welt.