"Guter Fisch": Diese Liste soll bei nachhaltigem Fisch-Verzehr helfen

Die Zeiten, in denen man bedenkenlos jeden Fisch essen konnte, sind längst vorbei. Doch welche Sorten können heute mit gutem Gewissen verzehrt werden?

Gegrillter Fisch ist für viele ein Leckerbissen - aber ist die Mahlzeit auf dem Teller auch nachhaltig? (Symbolbild: Getty)
Gegrillter Fisch ist für viele ein Leckerbissen - aber ist die Mahlzeit auf dem Teller auch nachhaltig? (Symbolbild: Getty)

Fisch galt stets als gesunde Ernährung. In vielen Haushalten und Kantinen ist bis heute mindestens einmal die Woche Fischtag. Doch die globale Überfischung und Meeresverschmutzung haben dafür gesorgt, dass man auch beim Verzehr von Fischen nun genauer hinschauen muss. Dabei soll nun eine neue Liste helfen.

Erstellt haben diese Auflistung die Verbraucherzentralen, die dabei vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, dem Nabu, dem WWF und der Deutschen Umwelthilfe unterstützt wurden. Dringend notwendig ist eine solche Liste, weil die Nachrichten über den weltweiten Fischbestand in den vergangenen Jahren mehr als besorgniserregend waren. Tatsächlich gibt es nur noch wenige Fischarten, deren Lebensraum und Fortbestand nicht bedroht sind.

Nur zwölf Fischarten bedenkenlos essbar

Auf der Liste der Umweltverbände sind deshalb ausschließlich Fischarten zu finden, deren Bestände noch groß genug sind. Doch auch wie und wo sie gefangen werden, floss in die Bewertung mit ein. Von Seiten der Deutschen Umwelthilfe heißt es dazu: "Damit uns Fisch als Teil der Ernährung, aber auch im Ökosystem erhalten bleibt, ist eine nachhaltige, bestandsschonende Befischung äußerst wichtig." Die Liste kann einfach auf der Webseite der Verbraucherzentrale eingesehen und dort auch heruntergeladen werden.

Die Überfischung betrifft längst nicht nur exotische Fischarten. Auch die Fischbestände in Nord- und Ostsee sind zum Teil stark gefährdet. So gehören zum Beispiel der Nordsee-Hering und die Makrele zu den Fischen, die auf der Liste nur als "bedingt empfehlenswert" eingestuft werden. Da sie für viele andere Meerestiere als Nahrungsquelle wichtig sind, empfiehlt die Liste, den Verbrauch durch Menschen zu reduzieren. Als "Guter Fisch" sind nur zwölf Arten deklariert. Dazu gehören zum Beispiel die Ostsee-Flunder und-Scholle, verschiedene Hering-Arten, sowie der Bonito-Thunfisch und der Barentsssee-Seelachs.

Im Video: 100 Tonnen toter Fisch: Ursache für Umweltkatastrophe weiter unklar