"Habe höllisch Angst" - Europameister Boll fürchtet Karriereende

Timo Boll blickt seinem Karriereende angstvoll entgegen

Tischtennis-Europameister Timo Boll (Düsseldorf) fürchtet sich vor dem Ende seiner sportlichen Karriere.

"Ich habe höllisch Angst vor dem Moment", sagte der 37-Jährige im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. "Wenn ich daran denke, nun, ich will nicht sagen, dass mir da sofort die Tränen in die Augen schießen, aber es ist doch ein sehr mulmiges Gefühl."

Der ehemalige Weltranglistenerste spielt seit mehr als 20 Jahren Tischtennis auf Profi-Niveau. Erst im September krönte sich der Linkshänder zum siebten Mal zum europäischen Champion im Einzel. Er wolle "schon gerne noch drei, vier Jahre auf gutem Niveau spielen. Aber man steckt nicht drin in diesem Alter", sagte Boll.

Boll bedauert geringe Medienpräsenz

Dass seine Sportart in den deutschen Medien und speziell im Fernsehen nur wenig vertreten ist, bedauert die aktuelle Nummer drei der Welt. "Das mit dem Fernsehen können wir kaum beeinflussen", sagte Boll, der das Problem in Teilen auch in der eigenen Sportart sieht. Die anderen Sportarten würden geschickter vorgehen: "Vielleicht stellen wir uns etwas dämlich an, weil wir die Medien weniger hofieren", sagte er.