Hamburger SV: Letzte Hoffnung Derbysieg

In einem umkämpften Hinspiel trennten sich Werder (l. Theodor Gebre Selassie) und der HSV (r. Gotoku Sakai) mit 0:0

Hamburg/Berlin.  Er kann es nicht lassen. Wie immer, wenn sein Ex-Klub Werder Bremen auf den Hamburger SV trifft, meldete sich Tim Wiese auch diesmal zu Wort. "Die Zeit ist reif", stichelte der frühere Torwart via "Bild" gen Elbe, "dieses Mal wird der HSV absteigen, die sind einfach zu schlecht." Die hohe Kunst der tiefen Schläge hatte Wiese schon als Profi perfekt beherrscht. Damals fachte er das Nordderby-Feuer stets zuverlässig an und trieb den ungeliebten Konkurrenten etliche Male zur Weißglut.

Am heutigen Sonnabend (18.30 Uhr, Sky) hätte es eigentlich gar keinen zusätzlichen Brandstifter gebraucht. Die Lage ist auch so explosiv genug. Der Tabellenvorletzte aus Hamburg, vor dem 24. Spieltag sechs Punkte hinter dem Relegationsrang, wartet schon seit Ende November auf einen Sieg. Folgt beim direkten Konkurrenten Werder (mit 23 Zählern auf Rang 15) eine weitere Niederlage, könnte das für den sogenannten Bundesliga-Dino der erste Sargnagel sein. Zumal findige Statistiker schon vor der Partie herausgefunden haben: Sechs Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz wurden zu einem so späten Zeitpunkt der Saison noch nie aufgeholt – zumindest nicht seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel.

Selbst Klub-Ikone Uwe Seeler schweigt nur noch

Woraus die Hamburger noch Hoffnung schöpfen sollen? Das wissen sie offenbar selbst nicht mehr so recht. "Wir müssen uns das Glück erarbeiten, müssen alles geben", fordert Trainer Bernd Hollerbach, schließlich sei "die Messe noch nicht gelesen". Phrasen aus dem Einm...

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