Harry und Meghan: Darum soll ihre Netflix-Doku verschoben werden

Duke of Sussex, Harry, und seine Frau, Herzogin Meghan, arbeiten mit dem Streamingdienst Netflix zusammen. Die Veröffentlichung der Dokumentation über ihren Austritt aus der Königsfamilie und das Leben danach scheint jedoch gefährdet. Ein Ex-Premier Major kritisiert die Darstellung der Tatsachen in "The Crown", gefährdet er damit die Sussex-Doku? (Bild: 2019 Getty Images)

Die mit Spannung erwartete, potenzielle Skandal-Doku mit Harry und Meghan wird laut einem Medienbericht verschoben. Hintergrund soll die heftige Kritik an der gleichfalls von Netflix verantworteten Royals-Serie "The Crown" sein. Beim Streaminganbierter, heißt es, sei man verunsichert.

Die Kritik an der Darstellung des Königshauses in der Netflix-Serie "The Crown" zieht weitere Kreise. Der Start einer Dokumentation über Prinz Harry und Herzogin Meghan, die beim Streaminganbieter produziert wird, ist laut Medienberichten als Konsequenz der Debatte in weite Ferne gerückt. Wie das Branchenportal "Deadline" berichtet werde das mit Spannung erwartete Doku-Projekt von Dezember dieses Jahres auf einen unbekannten Zeitpunkt 2023 verschoben.

Laut einem Insider sei man bei Netflix angesichts zahlreicher Beanstandung der fünften "The Crown"-Staffel inzwischen tief verunsichert. Einer der Hauptvorwürfe: Es müsse wesentlich deutlicher vermittelt werden, dass in der Serie die jüngere Geschichte des britischen Königshauses fiktionalisiert dargestellt werde. Die neuen Folgen laufen bei Netflix ab 9. November, sind jedoch schon jetzt im Vereinigten Königreich Streitgegenstand.

Doku-Verschiebung verschafft Harry und Meghan Zeit

Zuletzt hatte sich der ehemalige britische Premierminister John Major über die Darstellung des Verhältnisses zwischen ihm und dem damaligen Prinzen Charles in "The Crown" beklagt. Es sei "bösartiger Unsinn" zu unterstellen, dass beide eine Verschwörung zum Sturz von Queen Elizabeth II. anzetteln wollen. Ein solches Gespräch habe zwischen ihm und dem jetzigen König Charles III. nie stattgefunden.

Er würde zu negativ dargestellt, klagte Major. In den kommenden Folgen soll zudem das schwierige Verhältnis zwischen Charles und Lady Diana thematisiert werden. Die entsprechenden Filmszenen könnten laut dem Ex-Premier (in der Serie gespielt von Jonny Lee Miller) dem Ruf des Monarchen schaden.

Für Harry und Meghan dürften die Verschiebung ihres 100 Millionen Dollar schweren Doku-Projekts derweil als Teilerfolg verbuchen. Über die beiden abtrünnigen Royals war zuletzt berichtet worden, sie wollten einige offenbar brisante Filminhalte nachträglich entschärfen - aus Sorge vor der Reaktion des Königshauses. Netflix, so hieß es, habe sich dem Ansinnen verschlossen.