Hautcremes: Umweltbundesamt warnt vor gefährlichen Mini-Plastikteilchen

Hautcremes: Umweltbundesamt warnt vor gefährlichen Mini-Plastikteilchen

Das Umweltbundesamt warnt vor den Risiken von Mikroplastikpartikeln in Hautcremes, die insbesondere Umwelt und Gewässer bedrohen. "Mikroplastik ist Teil eines globalen Umweltproblems", sagte Präsidentin Maria Krautzberger "dpa". Das Problem in Zahlen: In Deutschland werden in Kosmetika jährlich offenbar gut 500 Tonnen Mikroplastik verwendet.

"Wir brauchen viele unterschiedliche Maßnahmen, je nach Region und Stand der Abfallentsorgung", so Krautzberger. Und deshalb wird das Thema morgen auch im Bundestag angesprochen. Die Grünen fordern dabei einen Ausstieg aus dem Einsatz von Mikroplastikpartikeln in Reinigungsmitteln und Kosmetika. Im Bundesumweltministerium sieht man es offenbar ähnlich und forciert ebenfalls einen schnellen Ausstieg, heißt es.

Die kleinen Plastikkügelchen, wie sie in Hautcremes, Peelings aber auch Zahnpasta vorkommen, würden nach Gebrauch im Abwasser landen, heißt es im Antrag der Grünen. Die Partikel können von Kläranlagen jedoch nicht herausgefiltert werden und gelangen so unter anderem ins Meer.

Ironischerweise können Muscheln die Mini-Partikel aus dem Wasser filtern, berichtet der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland in einer Infobroschüre über die "unsichtbare Gefahr". Da die kleinen Meerestiere eine Nahrungsquelle von Fischen sowie anderen Meeressäugern, Vögeln und Menschen sind, entsteht in der Folge jedoch ein "ökologisches Desaster". Eine Alternative scheint es offenbar längst zu geben: "Viele Hersteller bieten zum Beispiel Peelings an, die ohne Mikroplastik auskommen und stattdessen Wachskügelchen, Aprikosenkerne oder andere natürliche Inhaltsstoffe verwenden", teilt der BUND mit.

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