Heinrich-Plett-Haus: Plett-Haus in Kreuzberg: "Einzigartiges Ensemble erhalten"

Heinrich-Plett-Haus in der Blücherstraße in Kreuzberg

In Kreuzberg gibt es Streit über ein Gebäudeensemble der Nachkriegsmoderne. Es geht um das Heinrich-Plett-Haus an der Blücherstraße 26, entworfen vom Architekten Ernst May (1886–1970). Es wurde Mitte der 60er-Jahre als Altenpflegeheim erbaut. Jetzt sollen Neubauten auf den Freiflächen des Kreuzberger Grundstücks errichtet werden. Zwei soziale Träger, der Verein für Integrative Therapeutische Angebote (Vita) und Jugendwohnen im Kiez-Jugendhilfe gGmbH, wollen dadurch Räume schaffen, um ihre Angebote zu erweitern.

Diese neuen Häuser würden den Blick auf das von Ernst May entworfene Ensemble beeinträchtigen. May gilt als einer der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Er plante nach dem Zweiten Weltkrieg viele Wohnsiedlungen in Hamburg, Bremerhaven, Wiesbaden und anderen deutschen Städten. Der Garten seines Kreuzberger Bauwerks ist mit einer Vielfalt alter Bäume ausgestattet. Für die geplanten Neubauten müssten viele davon gefällt werden. Der Garten wurde vom Landschaftsplaner Walter Rossow (1910–1992) angelegt. Rossow leitete 1950/51 den Wiederaufbau des Tiergartens, gestaltete die Gärten in der Akademie der Künste im Hansaviertel und die Siedlung Schillerpark in Wedding.

Kreuzberger Anwohner kämpfen seit Monaten gegen die Neubaupläne. Jetzt bekommen sie Unterstützung von Fachleuten. Mehrere deutsche Architekten und Kunsthistoriker haben einen Brief an das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg und an die Bezirksverordneten geschrieben, darunter Adrian von Buttlar, Christin...

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