Heinz Hoenig: Seine Frau fordert eine Bürgerversicherung

Heinz Hoenig (72) erholt sich gerade von einer lebensnotwendigen Operation an der Speiseröhre. Eine zweite steht noch für den Schauspieler ('Das Boot') an. Beide OPs sind nicht ganz ungefährlich, aber im Hintergrund drohten noch weitere Probleme.

Gesundheit sollte kein Privileg sein

Der Darsteller ist nämlich nicht krankenversichert. Für viele eine Kuriosität, aber im Fall des Fernsehstars kam alles zusammen. Vor ein paar Jahren flog der vierfache Vater aus der privaten Krankenversicherung, weil er es sich nicht mehr leisten konnte. Danach wurde es aber aufgrund seines Alters unmöglich, in eine gesetzliche Versicherung zu kommen und so muss er jetzt für seine Operationskosten aufkommen und da schätzt man die Kosten laut 't-online.de' auf 140.000 Euro. Für seine Frau Annika Kärsten-Hoenig ist dies Grund, eine allgemeine Bürgerversicherung zu fordern, damit es nicht noch anderen wie ihrem Mann geht. Sie rief eine Petition ins Leben und schrieb dazu: "Es ist an der Zeit, dass Gesundheit kein Privileg ist, das nur denen vorbehalten ist, die es sich leisten können. Jeder verdient Zugang zu qualitativ hochwertiger medizinischer Versorgung, unabhängig vom Einkommen, Beschäftigungsstatus oder sozialem Hintergrund."

Heinz Hoenig kann wieder sprechen

Für Heinz Hoenig wurden Spenden gesammelt und tatsächlich kamen auch mehr als 150.000 Euro zusammen. Es gibt auch noch eine weitere gute Nachricht: Nach der Speiseröhren-OP kann Heinz Hoenig wieder sprechen. Seine Frau ist besonders begeistert, wie sich das Krankenhaus um ihn kümmert. "Wir sind überwältigt, wie wundervoll sich die Ärzte und das Pflegepersonal hier um Heinz kümmern!", schwärmte sie gegenüber 'Bild'. "In dieser Klinik wird der Mensch noch als Mensch behandelt und nicht als Fall-Nummer. Das ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit." Da kann man Heinz Hoenig nur weiterhin gute Besserung wünschen und hoffen, dass er es irgendwie wieder in eine Krankenversicherung schafft. Die von seiner Frau geforderte Bürgerversicherung ist ja bislang noch nicht in Sicht.

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