Heinz Hoenig: So kämpfen Ehefrau Annika und seine Freunde für den schwerkranken Star

Heinz Hoenig (72) wird nach Not-OP und künstlichem Koma wohl erst langsam begreifen, in welcher Bredouille er steckt – und was seine Ehefrau Annika Kärsten-Hoenig (39) in den letzten Tagen durchgemacht hat. Der Schauspieler (‘Der große Bellheim’, ‘Das Boot’) bräuchte zwei weitere lebensrettende Operationen, über die es zu entscheiden gilt. Und dann die bedrückende Frage: Reicht das Geld?

Nach Insolvenz nicht krankenversichert

Der einst gut verdienende Star rutschte in den letzten Jahren immer mehr in die Miesen, bis es 2021 zur Insolvenz kam. Für die teure private Krankenversicherung war dann kein Geld mehr da – seltene Gagen wie fürs RTL-Dschungelcamp gehen an seine Gläubiger, was bleibt, ist eine bescheidene Rente, "aber davon kann man nicht leben und davon kann man auch nicht sterben", wie Annika gegenüber ‘Bild’ sagte. Für den Wechsel zur deutlich günstigeren gesetzlichen Versicherung ist es zu spät: "Doch wenn du über 55 Jahre alt bist und privat versichert warst, nimmt dich keine gesetzliche Kasse mehr. Ich wusste das nicht", gestand Annika gegenüber RTL. Das Thema Krankenversicherung für ihren Mann treibt sie schon länger um, und sie hat bereits versucht, ihn als Ehepartner mit in ihre Versicherung zu nehmen, aber dies wurde abgelehnt. Jetzt hofft sie auf eine  "obligatorische Anschlussversicherung", bei deren Beantragung ihr ein Versicherungsmitarbeiter geholfen hat. Denn ohne Krankenversicherung sind die aufwändigen Operationen und die Nachbehandlung nicht möglich: Schon als sie ein Krankenhaus suchte, das ihren Mann aufnimmt, forderten mehrere Summen wie 90.000 Euro von ihr. Da Heinz Hoenig neben der Herz-OP nun auch noch eine Operation zur Entfernung der Speiseröhre bräuchte, wird es noch teurer.

Heinz Hoenig ist auf alte Weggefährten angewiesen

Auch wenn manche Freundschaft sich mit den Jahren gelöst hatte, viele von Heinz Hoenigs alten Kollegen sind traurig über sein Schicksal und wollen helfen. Ralph Siegel startete eine GoFundMe-Kampagne für seinen alten Freund, spendete selbst eine höhere Summe, die er nicht beziffern möchte. Schauspielkollege Til Schweiger, der selbst zuletzt gesundheitlich angeschlagen war, sagte 20.000 Euro zu, andere Weggefährten folgten. Bis Montagabend (6. Mai) waren bereits über 107.000 Euro von der Zielsumme 150.000 Euro eingegangen; auch viele Fans spendeten, und selbst kleine Beträge wie 5 Euro summieren sich. So scheint die Bahn frei für die erforderlichen Ops, doch Annika sagte: “Heinz weiß noch nicht, wie schlimm es um ihn steht. Er kennt die beiden Diagnosen zu seinem Herzen und seiner Speiseröhre nicht. Er weiß nur, dass er im Krankenhaus liegt.“ Zusammen mit seinen Ärzt*innen wird sie ihrem Mann die Wahrheit offenbaren müssen. Aufgrund der vorliegenden Patientenverfügung könnte sie zwar entscheiden, aber sie erklärte gegenüber ‘Bild’: “Ich bin voll bevollmächtigt. Ich kann theoretisch alles entscheiden, ich will das aber nicht. Ich will, dass mein Mann diese wichtige Entscheidung selbst trifft. Beide Operationen sind lebensnotwendig. Heinz muss sagen, ob er die Eingriffe will oder nicht.“ Entscheidet Heinz Hoenig sich dagegen, ginge er zum Sterben nach Hause. So oder so - Annika steht fest an seiner Seite und sagte: “Selbst jetzt, wo es meinem Mann so schlecht geht, fühle ich mich an seiner Seite total geborgen. Ich will bei ihm sein. Das gibt mir Kraft und innere Ruhe.“

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