Hertha BSC: Für Hertha und Trainer Labbadia gilt: Von null auf hundert

Berlin. Ob es jemals so schwierig war wie im Moment? Direkt beantworten will Bruno Labbadia diese Frage nicht, aber er verneint sie auch nicht. Sicher, der Druck war schon mal größer, Herthas Chefcoach hat in seiner Laufbahn schon nervenaufreibende Relegations-Dramen meistern müssen, doch so fordernd wie aktuell war sein Job trotzdem selten.

„Ich kann mich nicht an eine so komplizierte Vorbereitung erinnern“, sagt der 54 Jahre alte Fußballlehrer, „vom ersten Tag an hatten wir eine besondere Situation.“ Was sich vor der Saison andeutete, setzt sich in der laufenden Spielzeit fort und wird immer stärker spürbar: Das Coronavirus macht die Dinge ungemein kompliziert, auch im Profi-Fußball, auch in Berlin.

Hertha BSC muss viel Planungsaufwand betreiben

„Wir haben am Donnerstag allein vier Stunden geplant, wie genau wir mit den Rückkehrern von den Nationalteams umgehen, weil sich immer wieder Dinge verändert haben“, erzählt Labbadia, „wir wollen da 0,0 Risiko eingehen.“ Ein Aufwand, der sich gelohnt hat, denn tatsächlich brachte Zugang Matteo Guendouzi von seinem Länderspiel-Trip eine Covid-19-Infektion mit. Er wurde isoliert.

„Wir müssen das Beste aus der Situation machen“, sagt Labbadia, ein Satz, bei dem er inzwischen selbst schmunzeln muss, weil er seit Amtsantritt im April zum Mantra geworden ist. Über die widrigen Umstände sprechen, ja, sich dahinter verstecken, nein – alles, was Labbadia dieser Tage interessiert, ist die Frage, wie er das Heimspiel am Sonnabend (15.30 Uhr, Sky) gegen de...

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