Hidden Headlines: Eiskugel stürzt vom Himmel und durchbricht Dach

Ein kalifornisches Ehepaar erlebte eine unerwartete Überraschung, als ein großer Eisbrocken das Dach ihres Hauses durchbrach. Doch woher kommt dieser mysteriöse Eisbrocken?

In Big Bear, Kalifornien kam ein riesiger Brocken aus Eis vom Himmel. (Symbolbild: Getty Images.
In Big Bear, Kalifornien, kam ein riesiger Brocken aus Eis vom Himmel. (Symbolbild: Getty Images)

In den ruhigen Vororten Kaliforniens erwartet man gewöhnlich nicht, dass ein massiver Eisbrocken vom Himmel fällt und durch ein Hausdach kracht. Doch genau das geschah bei einem unerwarteten und rätselhaften Vorfall in Big Bear. Während die Behörden noch nach Antworten suchen und Theorien über die mögliche Quelle des Eises kursieren, stehen die Bewohner vor einem Mysterium, das sowohl fasziniert als auch beunruhigt.

Jon und Renae LeClair berichten gegenüber KABC-TV, dass Jon eines Abends im August in der Nähe seines Lastwagens draußen arbeitete, als das Eis durch das Dach seines Hauses in Big Bear fiel und im Dachgeschoss landete. "Es war fast wie ein Überschallknall. Es war enorm", sagt er. Seine Frau sei herausgekommen, weil sie dachte, jemand würde versuchen, ins Haus einzubrechen. "Ich sagte, ich glaube nicht, dass das der Fall ist; es klang wie ein Kanonenschuss", fügt er hinzu.

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Als das Paar daraufhin das Haus untersuchte, entdeckten sie ein Loch mit einem Durchmesser von 61 Zentimetern in ihrem Dach und einen Eisbrocken in der Größe einer Bowlingkugel auf ihrem Dachboden. Zunächst vermutete Jon, dass es sich um ein Stück Meteorit handeln könnte. Aber heute vermutet er, der Brocken könnte von einem Flugzeug gefallen sein. "Aber wie kann das passieren, wenn es so warm ist? Ich weiß, dass es in 12.000 Metern Höhe kalt ist, aber hier unten ist es ziemlich warm. Ich weiß es nicht." Jon LeClair ist sich selbst unsicher.

Suche nach Antworten

Das Paar versucht seitdem, die Federal Aviation Administration zu kontaktieren, erhielt jedoch bis heute keine Antwort. Das National Transportation Safety Board gibt wiederum an, dass der Eisbrocken nicht in ihren Zuständigkeitsbereich fällt. "Ich habe einen Bericht beim Sheriff und seiner Abteilung eingereicht – und die sind genauso ratlos", sagt Jon LeClair.

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Eisbälle, die von Flugzeugen fallen, werden als Megacryometeors (Übersetzung: Mega-Eis-Meteor) bezeichnet und sind dafür bekannt, mehrmals im Jahr auf den Boden zu fallen. Ein mutmaßlicher Megacryometeor soll auch schon am 15. August eine erhebliche Delle auf der Grünfläche im Belvoir Park Golf Club in Victoria, Australien, verursacht haben.

Entstehung von Megacryometeoren

Optisch ähnelt ein solcher einem Hagelkorn, entsteht aber durch andere atmosphärische Bedingungen, die normalerweise nicht mit der Entstehung von Eis in Verbindung stehen.

Es handelt sich dabei um ein relativ neues und noch nicht vollständig verstandenes Phänomen. Dennoch gibt es Theorien und beobachtete Mechanismen zur Bildung dieser großen Eisklumpen:

  1. Anfangsbildung: Ein kleiner Eiskern bildet sich in der oberen Atmosphäre. Dies kann ein gefrorener Wassertropfen oder ein anderes winziges Eispartikel sein.

  2. Konzentration von Wasserdampf: Unter bestimmten Bedingungen, insbesondere bei hohen atmosphärischen Drücken, kann sich Wasserdampf um diesen Kern herum ansammeln und zu Eis gefrieren, wodurch der Kern an Masse gewinnt.

  3. Aufwärtsbewegungen in der Atmosphäre: Starke Aufwinde können diese kleinen Eiskerne in der Luft halten und ihnen ermöglichen, weiter zu wachsen. Während sie in der Luft schweben, können sie weiterhin Wasserdampf ansammeln und einfrieren.

  4. Klare Luft-Turbulenz: Diese Eispartikel können durch sogenannte "Klare Luft-Turbulenzen" in höheren Höhen gehalten werden, selbst wenn keine Wolken vorhanden sind. In diesen Höhenlagen ist die Luft kälter, was die Ansammlung und das Gefrieren von Wasserdampf fördert.

  5. Erreichen einer kritischen Masse: Sobald der Eisklumpen eine gewisse Größe und Masse erreicht, kann er nicht mehr von den Aufwinden gehalten werden und fällt zur Erde.

Obwohl Flugzeuge oft mit herabfallendem Eis in Verbindung gebracht werden, müssen Megacryometeors nicht unbedingt etwas mit Flugzeugen zu tun haben. Ihr Entstehungsprozess ist größtenteils natürlich und hängt von einer Reihe von atmosphärischen Bedingungen ab. Der genaue Mechanismus, durch den diese riesigen Eisklumpen entstehen, ist jedoch noch Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen.

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