Hidden Headlines: Mücken-Problem in Paris hat Konsequenzen
Kuriose Meldungen weltweit
In den letzten Jahren hat sich das Ökosystem vieler europäischer Städte verändert, wobei insbesondere die Zunahme bestimmter Insektenpopulationen auffällig ist. Ein solches Insekt ist die Tigermücke. Sie sorgt aktuell in Paris für Aufsehen.
Es klingt wie eine Szene aus einem Film, doch sie wurde für die Bewohner von Paris am 31. August zur Realität: Ganze Straßenzüge im Südosten der Stadt wurden abgeriegelt, während ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen die Straßen mit giftigen Insektizid-Nebeln ausräucherten. Der Grund für diese drastischen Maßnahmen? Die rasante Ausbreitung der Tigermücke.
Die Pariser Gesundheitsbehörden haben Alarm geschlagen, nachdem zwei Fälle von Dengue-Fieber in der Stadt gemeldet worden waren. Beide Infektionen sollen während Reisen erworben worden sein. Die Tigermücke, wissenschaftlich als Aedes albopictus bekannt, ist der Hauptüberträger dieses Virus. Wenn eine Tigermücke eine infizierte Person sticht, kann sie das Denguevirus weitergeben, was die rasche Ausbreitung der Krankheit in einer Metropole wie Paris zu einer ernsthaften Bedrohung macht.
Maßnahmen gegen die Tigermücken-Invasion
Die regionale Gesundheitsbehörde ARS Ile-de-France hat spezifische Gebiete identifiziert, in denen Maßnahmen ergriffen werden müssen. Ein besonderer Fokus lag auf einem 150-Meter-Radius um das Haus einer infizierten Person im 13. Bezirk. Aber auch im Nordosten der Stadt wurden ähnliche Aktionen durchgeführt, nachdem dort ein weiterer Dengue-Fall gemeldet worden war.
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Die Stadtverwaltung hat sich für diese drastischen Maßnahmen entschieden, um die Verbreitung des Virus in der Zwölf-Millionen-Metropole zu verhindern. Die Vize-Bürgermeisterin Anne Souyris betonte, dass es das erste Mal sei, dass solche Maßnahmen in Paris ergriffen wurden, obwohl Tigermücken im Süden Frankreichs bereits seit einigen Jahren bekannt sind.
Ursprünglich stammen Tigermücken aus Asien, aber durch den Klimawandel und die damit verbundene Erwärmung breiten sie sich nun auch in Europa aus. Neben Frankreich wurden auch aus Italien Fälle von Dengue-Fieber gemeldet, insgesamt soll es dort bereits 50 Fälle gegeben haben.
Die Situation in Deutschland
Auch in Deutschland könnte die Tigermücke bald zur neuen Normalität werden. Experten warnen vor den potenziellen Gefahren und raten zu Vorsichtsmaßnahmen. Der ADAC empfiehlt Urlaubern, sich gut vor Mücken zu schützen, insbesondere tagsüber. Das Tragen von Kleidung, die möglichst viel Körperoberfläche bedeckt, sowie die Verwendung von Mückenschutzmitteln und -netzen sind hierbei essenziell.
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Vor etwa einem Jahrzehnt stießen Insektenforscher erstmals auf Eier dieser Mücke in Deutschland. Der Fundort war ein Autobahnparkplatz am Oberrhein. Seitdem wurden Tigermückenpopulationen in verschiedenen Teilen des Landes nachgewiesen, darunter in Städten wie Heidelberg und Freiburg. Bemerkenswert ist der Fund eines Tigermückenvolkes in Jena. Dies stellt den bisher nördlichsten Punkt dar, an dem eine solche Population entdeckt wurde.
Die Tigermücke hat sich aufgrund des Klimawandels erfolgreich an das Klima in gemäßigten Breiten angepasst. Untersuchungen des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) haben gezeigt, dass die Larven der Mücke den Winter in Deutschland überstehen können, was eine Population hierzulande möglich macht.
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