Hidden Headlines: Teich auf Hawaii färbt sich pink - aus traurigem Grund
Kuriose Meldungen weltweit
Ein Teich in Hawaii hat sich in ein dermaßen grelles Pink gefärbt, dass man vermuten könnte, "Barbie" hätte seine Marketing-Kampagne wiederaufgenommen. Forscher haben jedoch eine andere Erklärung für das kuriose Phänomen.
Vor wenigen Tagen erhielten die Mitarbeiter des Naturschutzgebietes Kealia Pond National Wildlife Refuge auf Hawaii einen Anruf von einem Wanderer. "Etwas Seltsames" gehe an dem dortigen Teich vor, wie die Associated Press den Gebietsleiter Bret Wolfe zitiert. Und tatsächlich zeigte der Teich ein kurioses Phänomen: Statt klarem Wasser befand sich darin nun eine Brühe aus hellem, grellem Pink.
Niemand aus der Gegend hat dies je zuvor beobachtet, auch nicht Freiwillige, die teilweise seit 70 Jahren dort aushelfen. Auf Social Media hat sich der Teich rasch zu einem beliebten Motiv entwickelt - doch der Grund für die Verfärbung ist ein trauriger.
Pinkes Wasser durch Dürre
Wolfe zufolge sind Halobakterien für die pinke Farbe verantwortlich. Die Einzeller leben in Gewässern mit extrem hohem Salzgehalt und vertragen auch Konzentrationen, in denen andere Organismen nicht mehr überleben können.
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Für den endgültigen Nachweis des Bakteriums sind noch DNA-Tests notwendig, doch erste Untersuchungen des Wassers bestätigten den stark erhöhten Salzgehalt. Die Ursache für die Verfärbung ist damit starke Dürre.
Extreme Trockenheit machte Hawaii in diesem Sommer besonders zu schaffen. Normalerweise wird der Kealia Teich von dem Waikapu Fluss gespeist, doch das ist laut Wolfe schon lange nicht mehr passiert.
Ein Trostpflaster gibt es
Zumindest einen positiven Nebeneffekt hat das kaugummipinke Wasser. Laut Wolfe zieht es aktuell Social-Media-affine Besucher an, und er hofft, dass ein wenig der Aufmerksamkeit auch für die tatsächliche Arbeit in dem Naturschutzgebiet abfällt.
Denn viel wichtiger als das Instagram-Motiv ist die Erhaltung der dortigen Feuchtgebiete und des Lebensraums für seltene Vögel, von denen einige vom Aussterben bedroht sind. Bislang scheint das rosafarbene Wasser den Tieren nicht zu schaden, und Wolfe freut sich über das Interesse an der Mission seines Teams: "Wenn das die Leute hierherlockt, soll es mir recht sein."