Hidden Headlines: Wie viele Augen hat dieser Hirsch?

Nanu, was ist denn auf diesem Bild zu sehen? Eine mystische Waldkreatur mit vier Augen und Ohren? So scheint es auf den ersten Blick, doch beim genaueren Hinsehen wird schnell klar, was dahinter steckt.

Hirsche
Wie viele Hirsche sehen Sie? (Bild: Douglas Beck/ CATERS NEWS)

Hinter den faszinierenden Aufnahmen steckt der Fotograf Douglas Beck aus dem Bundesstaat Washington in den USA. Er beobachtete gerade Hirsche, als ihm zwei der Tiere in dem perfekten Winkel vor die Linse kamen und für einen Moment zu nur einem Tier zu verschmelzen schienen. Beck betätigte den Abzug im richtigen Moment, so dass sein Foto nun anstatt den zwei Waldbewohnern die Illusion eines gänzlich neuen Wesens zeigt. Weitere Aufnahmen lösen die Täuschung allerdings schnell auf und zeigen die einzelne Tiere.

Hirsche
Die Lösung: Es sind zwei Hirsche. (Bild: Douglas Beck/ CATERS NEWS)

Der Amerikaner zeigt sich zu seinem wahrscheinlich einmaligen Schnappschuss ganz bescheiden. Gegenüber "Caters News" sagt er: "Ich bin einfach ein Typ mit einer Kamera, der es liebt, Gottes Lebewesen und Kreationen festzuhalten." Auf Social Media, wo der Fotograf das Bild unter anderem auf seinem Instagram-Account hochgeladen hat, sparen die User*innen hingegen nicht mit Lob. Unter anderem heißt es da "Niemand ist so gut, Was für eine Aufnahme!" oder auch "Das sieht toll aus, perfektes Timing".

Das sind Wapitis

Bei den Tieren auf den Fotos handelt es sich genau genommen um Wapitis, eine Art aus der Familie der Hirsche, die in Nordamerika als "Elks" bezeichnet werden - Achtung, Verwechslungsgefahr: Im britischen Englisch bezeichnet das Wort stattdessen Elche! Der Name stammt von den Shawnee-Indianern und bedeutet "weißes Hinterteil".

Wapitis sind mit einer Schulterhöhe von 0,75 bis 1,50 Metern und einem Gewicht von 230 bis 450 Kilogramm deutlich größer als die hier heimischen europäischen Rothirsche. Ihre Geweihe können von Spitze zu Spitze bis zu 1,5m messen.

Verbreitet sind die Tiere vor allem in Nordamerika, speziell in der Gegend der Rocky Mountains in den USA, in Kanada, sowie im südlichen Sibirien und in Teilen Zentralasiens. Dort leben sie hauptsächlich in den Wäldern oder Waldnähe und ernähren sich vornehmlich von Gras, aber auch Laub, Kastanien, Flechten und Ähnlichem. Durch natürliche Feinde, aber vor allem durch die Jagd, wird die aktuelle Zahl der Wapitis auf rund ein Zehntel des historischen Vorkommens von zehn Millionen geschätzt, allerdings steigen die Zahlen durch Jagdkontrollen wieder langsam aber stetig an.

Weitere kuriose Tier-Geschichten lesen Sie hier:

Ist ein Urwal das schwerste Tier aller Zeiten?

Weiße Tigerin vor illegalen Händlern gerettet

Schlange unterbricht Cricket-Spiel in Sri Lanka