Hitzesommer 2023 in Europa: Extremwetter, Brände, Evakuierungen

Der Sommer ist in ganz Europa in vollem Gange, aber während es hierzulande wieder etwas abgekühlt ist, ächzt vor allem der Süden weiter unter der großen Hitze.

Der Juli ist so heiß wie noch nie. (Bild: Daniel Vogl/dpa)
Der Juli ist so heiß wie noch nie. (Bild: Daniel Vogl/dpa)

In Europa ist es heiß. Vor allem im Süden werden teils extreme Temperaturen von über 40 Grad erreicht, dazu kommt Trockenheit, die zu fatalen Waldbränden führen kann. Hier finden sie alle aktuellen Entwicklungen im europäischen Hitzesommer 2023, sowie Ratgeber und Tipps, wie Sie sich am besten gegen das Extremwetter wappnen können.

+++ Nordatlantik erreicht Rekord-Höchsttemperatur von 24,9 Grad +++

Die Meeresoberfläche im Nordatlantik hat in dieser Woche nach vorläufigen Messungen mit 24,9 Grad die höchste Temperatur aller Zeiten erreicht. Der Wert sei mehrere Wochen vor der üblichen Jahreshöchsttemperatur gemessen worden, teilte die US-Ozeanografie- und Wetterbehörde NOAA am Freitag unter Berufung auf vorläufige Daten mit.

Infografik: Die schleichende Erwärmung der Weltmeere | Statista
Infografik: Die schleichende Erwärmung der Weltmeere | Statista

"Basierend auf unserer Analyse liegt die rekordhohe durchschnittliche Meeresoberflächentemperatur im Nordatlantik bei 24,9 Grad Celsius", sagte NOAA-Wissenschaftler Xungang Yin der Nachrichtenagentur AFP.

+++ Hitzenotstand ausgerufen: Hitze in Philadelphia und weiteren Bundesstaaten +++

+++ Alle Brände in Griechenland unter Kontrolle +++

Die Brände sind in allen Regionen Griechenlands unter Kontrolle gebracht oder gelöscht worden. Dies teilte am Freitag der griechische Minister für Bürgerschutz, Vassilis Kikilias, im staatlichen Fernsehen mit. Die Behörden sind aber weiter alarmiert: Die Gefahr ist nicht vorbei.

+++ Lauterbach will Zahl der Hitzetoten in Deutschland halbieren +++

Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts ist allein von Mitte April bis Mitte Juli von 1500 Hitzetoten in Deutschland auszugehen. Angesichts solcher Zahlen und der extremen Hitze im Land will Gesundheitsminister Karl Lauterbach die Vorbeugung auf breiter Front voranbringen - und nennt auch ein konkretes Ziel.

+++ Hitze und Wetterextreme werden uns noch Jahrzehnte begleiten +++

Juli 2023 war der heißeste Monat überhaupt - und wird wohl noch weit übertroffen werden. Warum, darüber sprach Euronews mit Samantha Burgess vom Klimawandeldienst Copernicus:

+++ Lauterbach will schon dieses Jahr Zahl der Hitzetoten halbieren +++

Mit einem mit Ärzteorganisationen, Ländern und Kommunen abgestimmten nationalen Hitzeschutzplan will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Zahl der Hitzetoten in Deutschland schon in diesem Jahr halbieren. Nach schätzungsweise 8000 Hitzetoten im vergangenen Jahr sei es das Ziel, ihre Zahl in diesem Jahr auf unter 4000 zu senken, sagte Lauterbach am Freitag in Berlin.

+++ Geschwollene Beine im Sommer? Diese 7 Tipps helfen +++

Puuuhh, ist das heiß! Die sommerliche Wärme macht dem Körper zu schaffen. Vielleicht gehören auch Sie zu denjenigen, bei denen Beine und Füße an heißen Tagen anschwellen und sich schwer anfühlen.

Wer ab und an im Sommer schwere Beine und Füße hat, dem helfen womöglich diese Tipps.

+++ Weltweiter Hitzerekord in den ersten drei Juli-Wochen +++

Der Juli dürfte mit größter Wahrscheinlichkeit der bislang heißeste Monat seit Tausenden von werden. Das berichteten die Weltwetterorganisation (WMO) und der europäische Klimawandeldienst Copernicus am Donnerstag nach Auswertung der Daten bis zum 23. Juli.

Infografik: Es wird öfter heiß | Statista
Infografik: Es wird öfter heiß | Statista

+++ Griechische Feuerwehr: Brände größtenteils unter Kontrolle +++

In den von Bränden betroffenen Regionen Griechenlands sind die Feuer größtenteils unter Kontrolle gebracht worden. Dies teilte der Sprecher der griechischen Feuerwehr, Giannis Artopoios, am Donnerstag im staatlichen griechischen Fernsehen mit. "Die Brandgefahr bleibt jedoch groß. Es herrscht weiterhin höchste Alarmstufe", fügte er hinzu.

Die Waldbrände hinterlassen verheerende Spuren in Griechenland. (Bild: REUTERS/Alexandros Avramidis)
Die Waldbrände hinterlassen verheerende Spuren in Griechenland. (Bild: REUTERS/Alexandros Avramidis)

+++ Wie sich die Klimakrise auf beliebte Reiseländer auswirkt +++

Beliebte Reiseländer in Südeuropa ringen in diesem Sommer mit großen Hitzewellen und heftigen Waldbränden. Auf Mallorca, der deutschen Reisehochburg schlechthin, stieg das Thermometer auf weit über 40 Grad. Andere Gebiete Südeuropas erreichten sogar über 45 Grad. Diese Lage dürfte sich mit zunehmender Klimakrise weiter verschärfen.

Will man in diesen Regionen in einigen Jahren überhaupt noch Urlaub machen?

+++ Jedes zweite Kind in Europa erlebt oft Hitzewellen +++

Die Hälfte der Kinder und Jugendlichen in Europa und Zentralasien sind nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef häufigen Hitzewellen ausgesetzt. Das sind insgesamt rund 92 Millionen Minderjährige, wie Unicef heute berichtete.

(deutsch: Die Hälfte der Kinder in Europa und Zentralasien, etwa 92 Millionen, ist einer hohen Häufigkeit von Hitzewellen ausgesetzt – doppelt so viel wie im globalen Durchschnitt. UNICEF fordert dringend #ClimateAction Kinder vor den Auswirkungen der eskalierenden Klimakrise zu schützen.)

+++ Brände halten Feuerwehr in vielen Ländern am Mittelmeer weiter in Atem +++

Anhaltende Hitze und Flammenmeere, die sich kaum unter Kontrolle bringen lassen: In vielen Ländern am Mittelmeer haben die Feuerwehrleute auch am Mittwoch gegen unzählige Großbrände gekämpft. Davon betroffen waren neben den griechischen Urlauberinseln Rhodos, Korfu und Euböa, Sizilien in Italien und Korsika in Frankreich sowie die ebenfalls bei Touristen beliebten Orte Dubrovnik in Kroatien und Sintra in Portugal.

In diesen Ländern wüten aktuell die Feuer

+++ Auch Kroatien, Türkei und Sizilien kämpfen gegen Waldbrände +++

Zurzeit toben massive Waldbrände in vielen griechischen Regionen, aber auch in anderen Ländern in Süd- und Südosteuropa sind aufgrund der anhaltenden Hitze und der starken Winde Waldbrände ausgebrochen.

+++ Lauterbach nimmt Frankreich als Vorbild beim Hitzeschutz +++

Um Deutschland gegen potenziell tödliche Hitzewellen zu wappnen, will Gesundheitsminister Karl Lauterbach einen Schutzplan erarbeiten. Der Blick des SPD-Politikers fällt dabei auf den Nachbarn Frankreich, wo es einen solchen Hitzeschutzplan schon seit knapp zwanzig Jahren gibt.

Worauf zielt Lauterbach ab, wie genau funktioniert das französische Konzept und was hat es gebracht?

+++ Brände und Hitze dauern in Griechenland an +++

Im Südosten der Ferieninsel Rhodos kämpfen die Menschen weiter gegen die Flammen. Mindestens 3000 freiwillige Helfer sind nach Berichten des staatlichen Rundfunks aus allen Regionen der Insel nach Gennadi und Lindos gekommen. Touristen sind nicht in Gefahr. Viele der Menschen, die am Samstag im Sicherheit gebracht worden waren, sind bereits abgereist.

Brände auf Rhodos (Grafik: B. Bolte/J. Reschke, Redaktion: M. Lorenz)
Brände auf Rhodos (Grafik: B. Bolte/J. Reschke, Redaktion: M. Lorenz)

Der griechische Zivilschutz informierte darüber, dass es heute extrem heiß werden soll - bis 46 Grad und vielleicht mehr. "Es ist ein explosiver Cocktail. Hitze, Winde und Brände", sagte eine Meteorologin am Dienstagabend.

+++ Zwei Tote bei schweren Unwettern in Norditalien +++

Bei schweren Unwettern in Norditalien sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Wie Regierungschefin Giorgia Meloni mitteilte, wurde in einem Pfadfinderlager nahe der Stadt Brescia in der Nacht zum Dienstag ein 16-jähriges Mädchen getötet, als ein Baum auf ihr Zelt fiel. In der Stadt Lissone sei zudem eine Frau von einem umstürzenden Baum erschlagen worden.

Mehr dazu lesen Sie hier

+++ So bleibt es bei Hitze kühl im Haus +++

Bei großer Hitze gibt es scheinbar kein Entkommen, auch das Zuhause heizt sich schnell auf und wird beinahe unerträglich warm. Wie man es sich dennoch auch im Hochsommer im Haus angenehmer machen kann, erklärt dieses Video:

+++ Hitzewellen hängen mit dem Klimawandel zusammen +++

Hitzewellen wie im Juli dieses Jahres in Südeuropa und dem Südwesten der USA wären laut einer Studie ohne den von Menschen gemachten Klimawandel so gut wie unmöglich. Das geht aus einem Bericht der Initiative World Weather Attribution hervor, der am Dienstag veröffentlicht wurde.

+++ So werden Waldbrände bekämpft +++

Weltweit beherrschen zerstörende Waldbrände, wie derzeit auf Rhodos, die Schlagzeilen. Doch wie geht man gegen diese Naturkatastrophen vor.

Dieses Video erklärt es:

+++ Waldbrände auf Rhodos und Korfu: Das müssen Urlauber jetzt wissen +++

Ein Mann wickelt ein Handtuch um seinen Kopf, während er versucht ein Feuer in der Nähe des Badeortes Lindos auf der Insel Rhodos zu löschen. (Bild: Petros Giannakouris/AP/dpa)
Ein Mann wickelt ein Handtuch um seinen Kopf, während er versucht ein Feuer in der Nähe des Badeortes Lindos auf der Insel Rhodos zu löschen. (Bild: Petros Giannakouris/AP/dpa)

Auf den Ferieninseln Rhodos und Korfu toben nach der Hitzeperiode aktuell massive Waldbrände. Auch in anderen Ferienregionen Griechenlands sind teilweise bereits großflächige Brände ausgebrochen.

Doch was bedeutet das nun konkret für den einzelnen Urlauber?

+++ 42,7 Grad auf Malta - Land mit Stromausfällen konfrontiert +++

Auch Malta stöhnt unter der Hitzewelle, 42,7 Grad herrschten am Montag. Damit ist dem nationalen meteorologischen Dienst des Landes zufolge der Juli-Rekord aus dem Jahr 1988 erreicht worden. Die Behörden gaben eine Hitzewarnung heraus und forderten die Menschen auf, in den heißesten Stunden des Tages - zwischen 11.00 und 16.00 Uhr - das Haus nicht zu verlassen. Die hohen Temperaturen führten in den vergangenen Tagen außerdem zu wiederholten Stromausfällen, die teils sogar bis zu 36 Stunden dauerten.

+++ Hagel und Hitze in Italien +++

Hitze im Süden, Hagel im Norden - das Wetter in Italien ist zweigeteilt. Meteorologen erwarten nun eine Rekordhitze und greifen auf mythologische Anleihen zurück.

Die italienischen Wetter-Aussichten für diese Woche finden Sie hier

+++ WHO Europa: Unvorbereitet kann Hitze tödlich sein +++

Das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO mahnt angesichts der Hitzewelle in weiten Teilen des Kontinents an, sich nicht unvorbereitet von den hohen Temperaturen erwischen zu lassen.

Ohne die entsprechende Vorbereitung könne Hitze tödlich sein, erklärte der Direktor der WHO-Region Europa, Hans Kluge. Man müsse sich und seine Mitmenschen zum einen unmittelbar jetzt schützen, zum anderen aber auch längst die richtigen Vorkehrungen für die Zukunft treffen.

+++ Pommes bei Hitze: Warum salzig essen im Sommer wichtig ist +++

Große Hitze macht Urlaubern am Mittelmeer zu schaffen - und auch in Deutschland steigen im Sommer die Temperaturen immer wieder auf über 30 Grad an. Unser Körper braucht dann nicht nur viel Wasser - das sollte man ebenfalls nicht vergessen.

+++ Hitze, Dürre, Starkregen - Wetterextreme nehmen zu +++

Forscher warnen schon lange vor extremem Wetter durch den Klimawandel. Aus den Befürchtungen ist längst Realität geworden. Wetterrekorde purzeln, Wetterextreme nehmen zu.

Ein Ende ist nicht in Sicht.