Hitzewelle: In ersten Regionen wird das Trinkwasser knapp

In einigen Regionen machen sich Probleme bei der Wasserversorgung bemerkbar (Symbolbild: Getty Images)
In einigen Regionen machen sich Probleme bei der Wasserversorgung bemerkbar (Symbolbild: Getty Images)

Während die Hitzewelle Deutschland im Griff hat, kämpfen einige Wasserversorger bereits mit Trinkwasser-Engpässen. “Wegen der anhaltenden Trockenheit kommt es zu Wasserknappheit”, berichtete die ostwestfälische Stadt Löhne.

Betroffen seien die Städte Löhne, Bad Oeynhausen sowie einige Gemeinden. Bürger sind aufgerufen, auf das Sprengen ihrer Gärten und das Befüllen von Pools mit Trinkwasser zu verzichten. “Auch das Arbeiten mit Hochdruckreinigern muss unterbleiben”, heißt es in dem Aufruf der Stadt. Die Bürger sollten durch Lautsprecher-Durchsagen der Feuerwehr auf die Spar-Anordnung hingewiesen werden.

In Dortmund bat unterdessen die Stadtverwaltung die Bürger, beim Bewässern junger Straßenbäume zu helfen, da die zuständigen Stellen und beauftragten Firmen nicht mit dem Wässern hinterherkämen.

Leere Leitungen in Niedersachsen

Wassermangel machte sich weiterhin auch in einigen Regionen in Niedersachsen bemerkbar. In einigen Straßenzügen in Lohne bei Vechta komme zwischen 19 und 22 Uhr kein Wasser aus der Leitung, erklärte ein Sprecher des zuständigen Wasserverbandes laut “Focus Online”. Auch im Emsland und in Osnabrück werden Bürger zum sparsamen Umgang mit Wasser aufgerufen.

Die Folgen der hohen Temperaturen waren auch in der Natur zu spüren. Vor allem die Waldbrandgefahr war in einigen Regionen sehr hoch. In Sachsen etwa gilt laut Staatsbetrieb Sachsenforst teilweise die höchste Warnstufe 5. In der Lieberoser Heide in Brandenburg brennt es bereits auf 100 Hektar. Auch die Bäume leiden. Sie brauchen ihre Wasserreserven jetzt schneller auf, erklärte der Bund deutscher Baumschulen. Gerade Stadtbäume stünden bei dieser Hitze unter Stress.

Auch Nachbarländer schwitzen

Von den extremen Temperaturen ist allerdings nicht nur Deutschland betroffen; auch in anderen Ländern Europas ächzen die Menschen unter der Hitze. Im Großraum Paris wurde der Autoverkehr wegen hoher Ozonbelastung eingeschränkt. In Frankreich warnen die Behörden in dieser Woche vor Temperaturen um die 40 Grad. In Spanien hingegen werden in einigen Landesteilen am Wochenende bis zu 44 Grad erwartet. Auch die Urlauber den Balearen müssen bei Werten von rund 35 Grad schwitzen. Etwas angenehmer ist es auf den Kanaren und in Katalonien.

Auch in Tschechien war es an einem Juni-Tag noch nie so heiß wie am Mittwoch. In Doksany im Nordwesten des Landes wurde eine Höchsttemperatur von 38,9 Grad Celsius gemessen. Eine seltene Arbeitserleichterung wurde den Soldaten des Wachbataillons an den Eingängen zur Prager Burg, dem Sitz des tschechischen Präsidenten, zugestanden. Sie durften wegen der Hitze ausnahmsweise ihre traditionellen Wachhäuschen, ein beliebtes Fotomotiv bei Touristen, verlassen.

In Deutschland ist etwas Entspannung in Sicht: Am Donnerstag wird es zumindest im Norden kühler, wie der DWD mitteilte. In Hamburg kühlt es demnach auf knapp 30 Grad runter. Der Süden muss aber weiter schwitzen. Am Oberrhein bleibt es heiß bei 37 oder 38 Grad. Am Freitag geht's noch mal weiter runter. Die leichte Abkühlung hält aber nicht lange an - am Samstag kommt schon die nächste Welle heißer Sahara-Luft zu uns.