Hochzeitsgesellschaft blockiert die Autobahn mit Luxuswagen – um Fotos zu machen

Die Polizei veröffentlichte Bilder von dem Vorfall. (Bild: Polizei Düsseldorf)
Die Polizei veröffentlichte Bilder von dem Vorfall. (Bild: Polizei Düsseldorf)

Stau auf der A3 am Freitagnachmittag: Eine Hochzeitsgesellschaft wollte Fotos von ihren schicken Autos machen, da mussten andere Verkehrsteilnehmer eben warten! Als die Polizei einschritt, flüchteten die “Shootingstars” – und prahlten mit ihrem guten Anwalt.

Zivilbeamte wurden am vergangenen Freitagnachmittag auf zwei Porsche und ein Audi R8 aufmerksam, die auf der A3 auf Höhe des Autobahnkreuzes Ratingen-Ost mit eingeschalteter Warnblinkanlage “auf allen Fahrstreifen hin und her pendelten”, wie die Polizei Düsseldorf mitteilte. Die drei Autos bremsten so den Verkehr hinter sich aus und blieben schließlich stehen. Die Fahrbahn war gesperrt. Als die Polizisten näherkamen, offenbarte sich ihnen, dass es sich bei der Aktion nicht um die Sicherung einer Unfallstelle handelte, wie sie zunächst annahmen:

“[Ein] Ford Mustang Cabrio ließ vor den stehenden Fahrzeugen die Reifen qualmen und wollte augenscheinlich über die ‘gesperrte’ Fahrbahn driften (‘Donuts’). In dem offenen Mustang stand ein Fahrzeuginsasse und machte Fotos […]. Aus den anderen stehenden Fahrzeugen stiegen Insassen aus um ihrerseits Fotos von dem Mustang zu machen”, heißt es in der Mitteilung. Die Autos seien teilweise mit Blumenbouquets geschmückt gewesen, was sie als Hochzeitsgesellschaft kenntlich machte.

Als die Insassen die Polizisten bemerkten, fuhren sie schnell weiter. (Bild: Polizei Düsseldorf)
Als die Insassen die Polizisten bemerkten, fuhren sie schnell weiter. (Bild: Polizei Düsseldorf)

Das Fotoshooting wurde abrupt beendet, als die Beamten sich mit Blaulicht näherten. Die Autos rasten davon. Der Audi und der Mustang konnten später gestellt werden, die Insassen wurden kontrolliert. Sie gaben sich unschuldig und sahen nicht, was sie falsch gemacht haben könnten. Trotzdem habe man übrigens schon mit seinen Anwälten telefoniert, wie man die Beamten wissen ließ. Der Fahrer eines der Autos sagte frei heraus, er “kenne einen guten Anwalt”, mache sich also keine Sorgen wegen drohender Konsequenzen.

Nach den beiden Porsches, die die Fahrbahn blockiert hatten, wird weiterhin gefahndet. Gegen die gestellten Fahrer wird in der Zwischenzeit wegen Nötigung und Verkehrsgefährdung ermittelt.