Hofreiter bei ntv: "Menschen mit viel Geld produzieren viel mehr CO2"

"Wir wollen den Menschen das Geld, das wir einnehmen, zurückgeben", erklärte Anton Hofreiter die Pläne der Grünen in Sachen CO2-Preis. (Bild: ntv Screenshot )
"Wir wollen den Menschen das Geld, das wir einnehmen, zurückgeben", erklärte Anton Hofreiter die Pläne der Grünen in Sachen CO2-Preis. (Bild: ntv Screenshot )

In Sachen Klimaschutz will Anton Hofreiter Menschen mit hohem Einkommen mehr zur Verantwortung ziehen. Allerdings soll es auch "Härtefallfonds" geben. Das erläuterte der Grünen-Fraktionschef bei ntv.

Am kommenden Mittwoch soll das Bundeskabinett das geplante Klimaschutzabkommen der Bundesregierung offiziell verabschieden. Für den Grünen-Politiker Anton Hofreiter ist dies ein "Schritt in die richtige Richtung", allerdings immer noch nicht genug, wie er im Interview bei "ntv Frühstart" betonte.

"Immerhin schaffen sie die Hälfte von dem, was notwendig ist an Verbesserungen der Ziele", erklärte Hofreiter. "Aber das Problem ist: Nur dadurch, dass man die Ziele verbessert, ist noch kein Gramm CO2 eingespart, und bei den Maßnahmen hört man wieder viel zu wenig beziehungsweise de facto nichts." Die Forderung, konkrete Maßnahmen noch vor der Sommerpause auf den Weg zu bringen, sieht er als durchaus möglich, aber unwahrscheinlich an: "Ich fürchte, dass die Bundesregierung diese Maßnahmen wieder nicht ergreift, sondern sich wiederum auf die Ziele beschränkt."

Anton Hofreiter: "CO2 hat seinen Preis"

Vor diesem Hintergrund verteidigte der Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen im Deutschen Bundestag auch die Pläne seiner eigenen Partei: Bis 2023 fordern die Grünen den CO2-Preis auf 60 Euro zu erhöhen: "All das ist notwendig und sinnvoll, aber man muss halt auch klar sagen: CO2 hat seinen Preis."

Dabei will die Partei aber vor allem Menschen mit höherem Einkommen zur Kasse bitten, denn: "Menschen mit viel Geld produzieren viel mehr CO2", so Hofreiter. Geringverdiener hingegen sollten im Schnitt von den Maßnahmen profitieren. Für Menschen, die "überproportional stark vom CO2-Preis belastet wären", soll es zudem einen "Härtefallfonds" geben.