Ikke Hüftgold gegen Verbot von «L’amour toujours»

Essen (dpa) - Ballermann-Star Ikke Hüftgold ist trotz rassistischer Vorfälle gegen ein Verbot des Partyhits «L’amour toujours» von Gigi D'Agostino. «Man muss den Leuten in den Arsch treten, die den Song benutzen, um rechte Parolen zu grölen. Da muss der Gesetzgeber ran», sagte der 47-Jährige der «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung». «Aber auf keinen Fall darf so ein Song verboten werden. Oder DJs bestraft werden, weil sie ein "Nazi-Lied" spielen. Nein, das ist kein Nazi-Lied!»

Ein Video hatte kürzlich bundesweit für Empörung gesorgt. Darin hatten zahlreiche junge Menschen bei einer Feier auf Sylt die rassistischen Parolen «Ausländer raus» und «Deutschland den Deutschen» zu dem Lied von Gigi D'Agostino gegrölt. Mittlerweile sind zahlreiche weitere Vorfälle bekannt. Auf einigen Volksfesten soll das Lied daher nicht gespielt werden.

Hüftgold, mit bürgerlichem Namen Matthias Distel, war vor zwei Jahren mit Kritik an dem von ihm produzierten Lied «Layla» in die Schlagzeilen geraten. Der Song von DJ Robin & Schürze wurde wiederholt als sexistisch kritisiert und vielerorts bewusst nicht gespielt, wurde schließlich aber zum Sommerhit 2022. Damals warnte Hüftgold vor der Gefahr der Zensur.

Zu «L’amour toujours» hat er nun eine ebenso eindeutige Meinung: «Es sind Nazis, Möchtegern-Nazis, Vollidioten, die auf diesen Zug aufspringen», sagte er. «Wenn wir so weitermachen, ist der nächste Song, der verboten wird, einer von Roland Kaiser oder von Ikke Hüftgold oder von Udo Lindenberg.»