Inder lässt Stausee leerpumpen, weil sein Handy reinfiel

In Indien passierte einem Mann ein kleines Missgeschick, das große Wellen geschlagen hat. Nachdem sein Handy in ein Stausee fiel, ließ er auf der Suche nach dem Gerät den Wasserspeicher abpumpen.

Als ein Mann an einem Stausee in Indien ein Selfie machen wollte, ließ er sein Smartphone ins Wasser fallen. Dann lief es noch dümmer: Um wieder in den Besitz des Handys zu gelangen, ließ der Staatsbeamte den Stausee leerpumpen – zum Missfallen seiner Arbeitgeber und mit unangenehmen Folgen für ihn.

Aber nicht die Tatsache, dass sein Smartphone neu war oder dass das Gerät über 1.000 Euro gekostet hat, hatte den 32-Jährigen bewogen, das Paralkot-Reservoir im Distrikt Kanker im Bundesstaat Chhattisgarh auspumpen zu lassen. Er wollte, wie er sagt, hochsensible Regierungsdaten retten, die darauf gespeichert waren.

Nachdem der Mann den Stausee trockenlegen ließ – zuvor hatte er Einwohner des Orts vergeblich nach dem Handy tauchen lassen –, wurde das Handy tatsächlich gefunden. Sein Zustand aber: defekt und unbrauchbar. Ob man die Daten retten konnte, geht aus Berichten über den Vorfall nicht hervor.

Am Anfang war das Malheur

Bekannt ist dagegen, dass der Mann aus seinem Job als Lebensmittelinspektor beurlaubt wurde. Die Begründung seines Arbeitgebers: Er habe seine Position missbraucht und zumal in einer Zeit großer Hitze die wertvolle Ressource Wasser verschwendet. Es wurden bei der Aktion immerhin rund zwei Millionen Liter Wasser abgepumpt.

Der Mann aber versteht anscheinend die Welt mehr. Er meint, es werde zu viel Aufhebens um die Sache gemacht. Als Rechtfertigung führt er auch an, dass er das Wasser in einen Kanal geleitet hätte, es sei also nicht verschwendet worden.

Und außerdem, so der Mann weiter, habe er sich die Aktion genehmigen lassen – weshalb übrigens gegen weitere Behördenmitarbeiter ermittelt wird. Ja, das kleine Missgeschick, das übrigens im Rahmen Picknicks stattfand, hat große Wellen geschlagen.