Inkognito-Comeback: Sacha Baron Cohen führt ultrarechte US-Vereinigung vor

Bei einer Veranstaltung der paramilitärischen, ultrarechten Washington State Three Percenters sorgte der britische Comedian Sacha Baron Cohen mit einem Auftritt für Furore: Bis zur Unkenntlichkeit verkleidet sang er einen Countrysong mit provozierenden Botschaften - und das Publikum sang mit.

Der britische Comedian Sacha Baron Cohen ("Borat") ist für seine satirischen und provozierenden Auftritte bekannt. Nun hat der 48-Jährige einen neuen Hit gelandet: Am Samstag hatte er sich, verkleidet und maskiert, auf eine Veranstaltung der paramilitärischen, ultrarechten US-Vereinigung Washington State Three Percenters geschlichen. Anschließend sang er auf der dortigen Bühne einen rund achtminütigen Countrysong mit provokantem Inhalt.

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Obama what we're gonna do? Inject him with the Wuhan flu", heißt es etwa zu Beginn. Diese Auffordung, den ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama mit der von Donald Trump so apostrophierten "Wuhan-Grippe", also dem neuen Coronavirus, zu infizieren, sangen die Teilnehmer der Veranstaltung daraufhin begeistert mit, ebenso wie die Zeile: "USA is the best, we don't need no COVID test", was so viel bedeutet wie "USA sind die besten, wie brauchen keinen COVID-Test".

Sacha Baron Cohen: Verkleidet mit Bodyguards eingeschlichen

Des Weiteren fragte Cohen sein Publikum in dem Song, was mit Journalisten und politischen Gegnern zu machen sei. Die Antwort, die das Publikum darauf geben sollte, lautete: "Chop em up like the Saudis do". Offenbar eine Anspielung auf den Mord an dem saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi.

March for our Lives: Gedenken an Opfer des Schulmassakers von Parkland vor zwei Jahren

Der Auftritt fand im Rahmen des "March For Our Rights 3" statt. Die Veranstaltung gilt als Antwort auf den "March for our Lives", welchen Schüler vor zwei Jahren nach dem Amoklauf an der Parkland High School in Florida organisiert hatten. Laut einem Bericht auf "Deadline.com" soll Cohen mit Bodyguards vor Ort gewesen sein. Ob es sich um einen Auftritt für einen neuen Film oder eine TV-Show handelte, wollten der Künstler und seine Sprecher nicht verraten. Den Veranstaltern sei die wahre Identität des Künstlers erst im Nachhinein bewusst geworden. Dementsprechend sei die Empörung bei Teilnehmern hinterher groß gewesen.

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