Ist das das Ende von Sex, so wie wir ihn kennen?

Ein Wissenschaftler glaubt, dass wir in 30 Jahren keinen Sex mehr haben, um Babys zu bekommen.

[Bild: Rex]

Der ganz romantisch „Fortpflanzungssex“ genannte Akt wird dann der menschlichen Vergangenheit angehören, denn dann wird sich die die Technik so weit entwickelt haben, dass Designer-Babys die Norm werden.

Anstatt Kerzen anzuzünden und einen Song von Marvin Gaye einzulegen werden künftige Eltern dann eher ins Labor gehen, dort die Grundmaterialien (Sperma, Hautzellen) abgeben und die Wissenschaftler werden daraus einen idealen Embryo für sie formen, anstatt einen nicht perfekten Nachkommen mit traditionellen Methoden zu riskieren.

In einem Paper mit dem Titel „Das Ende des Sex und die Zukunft der menschlichen Reproduktion“ postuliert der Medizin- und Jura-Experte Henry T. Greely, dass es einen gesetzlich geregelten Service geben wird, der für alle – nicht nur die finanzielle Oberklasse – erschwinglich sein wird.

„Innerhalb von 20, vielleicht 40 Jahren, werden die meisten Menschen in Industrienationen keinen Sex zum Zweck der Fortpflanzung mehr haben“, heißt es in der Zusammenfassung.

„Stattdessen werden künftige Eltern so viel sie wollen über die genetische Ausstattung ihrer unzähligen Embryonen erfahren und sie werden einen oder zwei zur Einsetzung, Reifung und Geburt auswählen. Alle wird sicher, geregelt und frei ablaufen.“

Den Eltern wird gesagt, wie attraktiv, clever und gesund jeder entstehende Embryo wohl sein wird.

„Wir werden nicht sagen können: Dieses Kind gehört zu den intelligentesten 1% der Menschen überhaupt,“ erzählte Greely der „Sunday Times“. „Wir werden wahrscheinlich sagen können: Dieses Kind kann mit 60-prozentiger Wahrscheinlichkeit zur oberen Hälfte gehören.“

Der Artikel wurde als „prophetische Wissenschaft“ beschrieben und schlägt vor, dass einige Erbkrankheiten durch diese Methode ausgelöscht werden könnten, ein nützlicher Nebeneffekt einer neuen Superrasse von irritierend perfekten Kindern, die dafür sorgen werden, dass die älteren Generationen sich furchtbar fühlen.

In der Zwischenzeit werden die Menschen vielleicht weiterhin Sex zum Spaß haben. Also keine Angst.

Kate Solomon