Istaf: Niko Kappel: Kleiner Mann mit großen Zielen

Berlin. Eine Rumpelkammer im Keller birgt viele Schätze. Lang vergessene Umzugskisten, verschmähte Möbelstücke oder aber Platz. Viel Platz für ein eigenes Fitnessstudio. Das erkannte auch Niko Kappel im Frühjahr und funktionierte seinen Keller kurzerhand zum Trainingsraum um. „Wenn man als gelernter Bankkaufmann so einen Keller ausräumt, Gummimatten und Gewichte schleppt, da ist man schon ein bisschen stolz. Ist ja nicht unbedingt mein tägliches G’schäft“, erzählt der Para-Kugelstoßer aus Schwaben. Flexibilität heißt das Gebot der Corona-Krise.

Im Untergeschoss des Hauses in Welzheim wurden Gewichte gestemmt, die Form gehalten, aber auch die eine oder andere (Gummi)Kugel gestoßen. Kein ungefährliches Unterfangen, wenn man bedenkt, dass die nächste Wand nur eineinhalb Meter entfernt war. „Wenn die Kugel abgeprallt ist, ist sie meist über mich drüber geflogen. Ich bin ja nicht so groß“, sagt Kappel und lacht.

Weltrekord lässt Macher des Istaf aufhorchen

Seine Größe von 1,40 Meter behandelt der Kleinwüchsige, der mit Spitznamen Bonsai genannt wird, immer wieder mit einer gehörigen Portion Selbstironie – ob nun beim Bobbycar-Rennen oder mit ausreichender Beinfreiheit im Flugzeug. Denn sein Selbstbewusstsein übersteigt die Körpergröße des 25-Jährigen um einiges.

Nicht zu Unrecht, wie ein Blick auf die vergangenen zwei Monate zeigt. Anfang Juli stieß der Athlet des VfL Sindelfingen mit 14,30 Metern so weit wie niemand zuvor – Weltrekord. Eine Leistung, die auch die Verantwortlichen des Istaf i...

Lesen Sie hier weiter!