Jenny Frankhauser wird Dschungelkönigin 2018

Jenny Frankhauser schnappt sich die Krone. Sie ist überglücklich!
Jenny Frankhauser schnappt sich die Krone. Sie ist überglücklich!

Finaltag im Dschungelcamp: 16 Tage lang saßen zwölf Kaum-Promis im australischen Dschungel und haben sich dort ekligen, aber auch herausfordernden Prüfungen gestellt. 16 Tage, die für den Zuschauer dieses Jahr eher ruhig, entspannt, ja fast etwas langweilig verliefen. Und nun steht sie endlich fest: die Dschungelkönigin 2018. Jenny – nicht die Katze – Frankhauser!

Der letzte Tag im Camp bei “Ich bin ein Star – holt mich hier raus” (IBES) bricht an und diesmal müssen alle drei Stars zur Dschungelprüfung. Auch Tina York, die bisher immer gesperrt war oder von ihren Teamkollegen aus Altersgründen nicht nominiert wurde, aber trotzdem von sich sagt: “Ich habe immer abgewaschen, obwohl ich fast nie gegessen habe”, auch die muss heute in eine Prüfung.

Die Prüfungen sind mit drei Buchstaben beschrieben: R, T und L. “Das ist doch eine versteckte Botschaft”, weiß Campexperte Daniele Negroni. “Ja, das heißt: RTL”, antwortet Tina trocken, Fuchs wie sie ist. Aber Daniele gibt nicht auf. “Nein, nein, das hat was zu bedeuten. L steht bestimmt für Leibspeise, da muss man bestimmt was essen”, mutmaßt er. “Ja und T könnte für tauchen stehen”, rätselt Tina mit. Jenny Frankhauser guckt sich das Trauerspiel aus der Ferne an und schweigt. “Aber wofür steht dann R?” fragen sich Tina und Daniele derweil.

Anscheinend hat RTL – der Sender auf dem IBES übrigens läuft – alle Kandidaten mit Hirn schon wieder im Hotel versammelt. Übrig geblieben, ist dieser Haufen. Samt einem Daniele, der sich anscheinend dumm geraucht hat im Camp. Oder war das vorher schon so? Naja. Am Ende entscheidet Daniele: “R steht für Risiko!” Alles klar. Na dann, zwo, drei, Risiko. Auf in die Prüfung!

Die Dschungelprüfungen

Als erstes muss Jenny ran. Sie wird in einen Glaskasten gesteckt. Dann wird sie mit Getier überhäuft. Jedes Mal muss sie 90 Sekunden aushalten, dann erhält sie einen Stern. An ihren Arm bekommt sie Feuerameisen, ins Gesicht werden ihr Spinnen und Skorpione gesetzt, ein Bein bekommt Flusskrebse zu spüren, außerdem Larven, Kakerlaken und wieder Feuerameisen am anderen Bein. So vergehen fast 10 Minuten in denen sie ausharren muss. Danach hat sie fünf Sterne gewonnen. Das bedeutet drei Vorspeisen für die drei Verbliebenen, ein Lieblingsgetränk für Jenny zum Abendbrot und ein “Goodie”.

Jenny musste in der Dschungelprüfung allerlei Getier über sich ergehen lassen.
Jenny musste in der Dschungelprüfung allerlei Getier über sich ergehen lassen.

Als zweites ist Daniele an der Reihe. L bedeutete zwar nicht Leibspeise, sondern einfach irgendwas. (Sonja Zietlow sagt: “Nächstes Jahr nennen wir die Prüfungen bla, bla und bla und trotzdem werden sie irgendwas hineininterpretieren.”) Trotzdem muss Daniele tatsächlich etwas essen. Erst ein Stück vom Bullenpenis. “Woran denkst du, wenn du das isst?” fragt Daniel Hartwich. “An meinen Penis”, sagt Negroni und lacht seine hohe Drogi-Lache. Dann kommt noch eine Schweineschnauze, eine lebendige Spinne (“Ich hab ihr quasi den Bauch durchgebissen und dann war sie weg.”) und ein angebrütetes Entenei. Ein Entenfötus quasi. Alles mampft der DSDS-Zweite weg. Als Zuschauer bekommt man schon das Würgen. Aber auch Daniele holt fünf Sterne.

Heute steht mal Schweineschnauze auf dem Speiseplan. Wiederlich! Aber Daniele mampft es weg.
Heute steht mal Schweineschnauze auf dem Speiseplan. Wiederlich! Aber Daniele mampft es weg.

Zu allerletzt ist Tina an der Reihe. Sie muss zehn Minuten in einem dunklen Raum unter der Erde liegen, während 30 Schlangen auf ihr herum krauchen. “Aber wenn die zehn Minuten um sind, dann nicht lange quatschen, dann holt ihr mich gleich raus”, mahnt sie die Moderatoren. Die versprechen es und Tina steigt in die Gruft. “Da sind richtige Kaventsmänner dabei”, sagt Tina aus dem dunklen Loch.

Recht hat sie. Da sind echt dicke Pythons dabei und es werden immer mehr zu Tina gestopft. Das ist schon ganz schön gruselig, dabei zuzusehen. Tina jammert erst ein bisschen, aber bald schon hat sie sich daran gewöhnt. 10 Minuten harrt sie aus. 5 Sterne bekommt sie. Einem Luxusessen für die drei mit Vorspeise, Haupt- und Nachspeise, Getränken und Goodies (für Tina eine Haarbürste, für Jenny Haarspray und für Daniele Kippen) steht nichts mehr im Weg. Und sie genießen ihren letzten Abend im Camp königlich.

Fremdschäm-Moment des Abends

Ein bisschen schämen musste man sich schon als Tina nach ihrer Prüfung zu den anderen eilte und sagte: “Jetzt habe ich nichts mehr dagegen hier Dschungelkönigin zu werden, wo ich mich so angestrengt habe.” Denn die gute Frau hatte nicht eine einzige Prüfung für sich alleine. Sie musste immer nur in Gruppenprüfungen ran. Zum Vergleich: Jenny musste sechs Mal ran. Aber dafür hat Tina York ja immer abgewaschen. Na also.

Ein bisschen mehr ist aber Daniele zum Schämen. Denn als die beiden Frauen von ihren Prüfungen erzählen und davon, dass sie fünf Sterne geholt haben, ist er nicht wirklich angetan. Im Gegenteil. Zu Jenny sagt er: “Deine Prüfung hätte ich gerne gehabt.” Zu dem Zeitpunkt wusste er aber noch nicht, was seine Prüfung sein wird. Später sagt er zu Tina: “Sie verschonen dich mit dem Essen. Ich muss in die Prüfung und essen.” Das treibt sie wiederum verständlicherweise auf die Palme. Danieles gönnerhafte Art lässt ihn extrem missgünstig erscheinen und ist leider komplett unsympathisch. Vielleicht reicht es deshalb für ihn wieder nur zum zweiten Platz. Wie damals schon bei DSDS.

Längste Szene des Finaltags

Am schlimmsten ist natürlich immer das Warten auf den Sieg. Lockere 30 Minuten überzieht RTL seine Sendung. Bei “Wetten, dass…?” wurde man auf diesen Verzug wenigstens immer vorbereitet, aber seit Stefan Raab mit “Schlag den Raab” stundenweise überzog, sparen sich die Sender anscheinend diese Info für den Fernsehzuschauer. Jedenfalls werden in 30 Minuten Überziehung viele Minuten gefüllt mit künstlicher Spannung. Schließlich steht fest: Tina muss als erste gehen. So bleiben Daniele und Jenny übrig.

Jenny wird Dschungelkönigin! Und irgendwie gönnt man es der 25-Jährigen, die von ihrer Mutter halb zum Dschungel genötigt wurde, um endlich flügge zu werden. Auch wenn ihre naiv-tollpatschige Art einem schnell auf den Keks gehen kann, so hat man doch das Gefühl, dass ihr diese Krone echt was bedeutet. Dass sie sich dadurch gewertschätzt und anerkannt fühlt. Dass sie etwas erreicht hat, an das sie selbst lange nicht glaubte.

Und das macht einen glücklich, auch wenn es eigentlich ein bisschen traurig ist. Denn am Ende ist die Krone nichts als ein Blumenkranz, der genauso schnell wieder verwelken wird, wie die Stars des Camps wohl in Vergessenheit geraten werden. Aber Jenny strahlt übers ganze Gesicht. Und das ist das was zählt.

Fotos: MG RTL D