John Legend: Offener Brief an US-Präsident Donald Trump

John Legend: Offener Brief an US-Präsident Donald Trump

Dass John Legend kein Fan von Donald Trump ist, daraus macht der Musiker keinen Hehl. Nun wandte sich der 38-Jährige für das Portal "Slate" in einem offenen Brief an den US-Präsidenten. Hintergrund sind dessen Äußerungen zu protestierenden NFL-Sportlern.

In seinem Brief stellt sich John Legend ganz klar auf die Seite der NFL-Spieler, die mit dem Kniefall während der Nationalhymne die Polizeigewalt gegen Schwarze angeprangert und so die Wut von Donald Trump heraufbeschwört haben. "Wenn ich könnte, dann würde ich mich mit ihnen hinknien", beginnt John Legend seinen Brief.

"Trump liebt vielleicht die Flagge, aber er liebt nichts davon, was sie symbolisieren soll", fährt der "All of Me"-Sänger fort und erklärt: "Er untergräbt die Religionsfreiheit mit seiner Islamphobie, attackiert mit erschreckender Regelmäßigkeit die Freiheit der Presse und greift nun das Recht der Menschen an, friedfertig zu protestieren."

Selbst die Besitzer der NFL-Teams schließen sich dem Protest an: Cowboys-Besitzer geht mit Spielern auf die Knie

Doch für John Legend steht fest: "Protest ist patriotisch." Denn erst durch Protest seien Kriege beendet worden. Erst durch Protest sei die Gleichberechtigung vorangetrieben worden, meint der Musiker auch und kommt zu dem Fazit: "Wenn wir Proteste im Namen des Patriotismus unterdrücken, dann sind wir keine Patrioten. Dann sind wir Tyrannen."

Das war der Auslöser: Trump beschimpft US-Sportstars als "Hurensöhne"

Und wie reagiert Donald Trump? Der US-Präsident hatte das Verhalten eines knienden NFL-Spielers als respektlos bezeichnet, den Sportler einen "Hurensohn" genannt und Teambesitzer aufgefordert, Mitglieder, die während der Nationalhymne nicht stehen, umgehend zu feuern. Trump weicht jedenfalls keinen Zentimeter von seiner Äußerung zurück. Erst gestern noch twitterte das US-amerikanische Staatsoberhaupt: "Das Knien hat nichts mit Rasse zu tun. Es geht um Respekt für unser Land, unsere Flagge und unsere Nationalhymne. Die NFL muss das respektieren."


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