Jordanien Vorreiter: Corona-Impfung für Flüchtlinge

Impfzentrum in Amman: In Jordanien haben Flüchtlinge denselben Anspruch auf eine Impfung wie Staatsbürger (Bild: Jordan Pix/Getty Images)
Impfzentrum in Amman: In Jordanien haben Flüchtlinge denselben Anspruch auf eine Impfung wie Staatsbürger (Bild: Jordan Pix/Getty Images)

Als eines der ersten Länder weltweit hat Jordanien am Donnerstag mit der Corona-Impfung von Flüchtlingen begonnen. Das berichtete das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) in Genf mit höchstem Lob für die jordanischen Gesundheitsbehörden.

Flüchtlinge bekommen dort genau wie einheimische die Impfung auf Wunsch kostenlos. Von 78 Ländern, die nationale Impfstrategien entwickelten, hätten nur 39 die Flüchtlinge in ihrem Land explizit mit einbezogen, erklärte das UNHCR.

Jordanien beherbergt bei zehn Millionen Einwohnern rund 700 000 Flüchtlinge. Dank rigoroser Schutzmaßnahmen hätten sich in den Flüchtlingslagern nur knapp 2000 Menschen infiziert.

"Die meisten Flüchtlinge weltweit leben in Gastländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen", sagte UNHCR-Chef Filippo Grandi. "Die internationale Gemeinschaft muss mehr tun, damit die Gastgeberregierungen Impfstoff bekommen."

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