Junge Profis: "Wir Baumpfleger haben wenig Konkurrenzdenken"

Andreas Schellhaas hegt, pflegt und fällt Bäume. Vor drei Jahren hat er ein Einzelunternehmen gegründet. Trotzdem ist Teamwork wichtig.

Berlin.  Zu seiner Ausrüstung gehören Helm und Sicherheitsschuhe, zu seinem Handwerkszeug Karabiner, Seile, Gurt und Sägen. Sein Arbeitsfeld sind Linden, Eichen und Obstbäume. Andreas Schellhaas ist Baumpfleger und klettert seit knapp drei Jahren bis in schwindelerregende Höhen, um in der Baumkrone tote, kranke oder störende Äste zu entfernen oder zu sichern.

Andreas Schellhaas, der Andi genannt werden möchte, hat verschiedene Berufe ausprobiert, bevor er sich in der Baumpflege selbstständig gemacht hat. Baumpfleger ist keine geschützte Berufsbezeichnung. "Gerade des­halb ist eine eingehende Beschäftigung mit der Materie von Nöten", sagt er.

Viele Anbieter hätten von Baumbiologie und Baumpflege wenig Ahnung. Andi aber findet es wichtig, dass seine Arbeit nachhaltig ist. "Viele kleine Schnitte bringen oft mehr als ein großer, um den Baum in seinem natürlichen Wuchs zu unterstützen", erklärt er.

Jobcenter finanzierte die Weiterbildung

Andi hat sich mit Baumpflege intensiv auseinandergesetzt, bevor er den ersten Auftrag annahm. Er besuchte die Lehranstalt für Gartenbau und Floristik (LAGF) in Großbeeren, knapp 22 Kilometer von Berlin entfernt. Dort belegte der 30-Jährige zwei einwöchige Kurse in Seilklettertechnik.

Er lernte zum Beispiel Material- und Knotenkunde, Aufstiegstechniken und wie er Schlingen und Rollen bei seiner Arbeit am besten einsetzt. Auch der Umgang mit Motor- und Handsäge stand auf dem Lehrplan. Die Teilnahme an den Modulen an der LAGF können vom Jobcenter über den Bildungs...

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