Kahn kritisiert DFB-Führungsspieler

Oliver Kahn kritisiert die Führungsspieler der DFB-Elf

Oliver Kahn hat die Führungsspieler der deutschen Nationalmannschaft kritisiert. "Man sieht fast schon bei allen etablierten Weltmeister-Spielern eine spürbare Verkrampfung, auch im Kopf", erklärte der Ex-Nationaltorwart in der Halbzeitpause des Nation-League-Spiels Niederlande gegen Deutschland (0:3) im ZDF.

Vor allem Mats Hummels, Jerome Boateng und Toni Kroos standen im Zentrum der Kahn-Kritik. "Hummels und Boateng wirken verunsichert, sie haben viele Fehlpässe gespielt", sagte er. Bei Kroos wurde er sogar noch deutlicher: "Auch Toni Kroos ist eigentlich nicht anwesend auf dem Platz", so der 86-malige Nationalspieler.

Kahn lobt Joshua Kimmich

Lob bekam dagegen ein anderer: "Kimmich macht es andererseits sehr gut", erklärte Kahn. Doch gerade die Etablierten, zu denen Kimmich noch nicht zählt, müssten laut Kahn die Verantwortung übernehmen und die Truppe führen. "Das kriegen sie hinten und vorne nicht hin. Dementsprechend ist das eine einzige Verunsicherung, die durch die Mannschaft geht."

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Die Schuld am 1:0-Führungstreffer der Niederländer sieht der Ex-Torwart ganz klar beim DFB-Keeper Manuel Neuer. "Das weiß Manuel auch, wenn er das Tor verlässt, muss er an die Flanke drankommen, muss sie entweder fangen oder wegfausten", sagte Kahn.

Das seien nun einmal die Gesetze des Torwarts. Allerdings hätte Neuer Kahns Ansicht nach gar nicht aus dem Tor herauskommen müssen. "Wenn er auf der Linie bleibt, kann er den Ball über die Latte lenken", erklärte er.

Allerdings sei da auch kein gutes Verständnis von Hummels und Jonas Hector gewesen, die nach dem Eckball das Kopfballduell gegen den Niederländer Ryan Babel verloren. Von Babels Kopf prallte der Ball gegen die Latte, der Liverpool-Star Virgil van Dijk staubte ab.