Ein Kampf um Leben und Tod: Das sind die Heimkino-Highlights der Woche

Adam Driver (links) und Matt Damon spielen die Hauptrollen in "The Last Duel" - zwei Männer, die im Frankreich des 14. Jahrhunderts zu Feinden werden. (Bild: Disney / 2021 20th Century Studios / Patrick Redmond)
Adam Driver (links) und Matt Damon spielen die Hauptrollen in "The Last Duel" - zwei Männer, die im Frankreich des 14. Jahrhunderts zu Feinden werden. (Bild: Disney / 2021 20th Century Studios / Patrick Redmond)

"The Last Duel", "Candyman" und "Ammonite": Das sind die DVDs und Blu-rays der Woche.

Was tun, wenn eine Frau behauptet, vergewaltigt worden zu sein, der angebliche Täter aber alles abstreitet und es keine Zeugen gibt? Was die Gerichte heutzutage immer wieder beschäftigt, war schon im Mittelalter Thema heftigster Auseinandersetzungen. Damals allerdings gab es ziemlich einfache Methoden, um herauszufinden, wer bei einem solchen Streit recht hat und wer nicht: das Gottesurteil. Denn der Allmächtige, so die Logik, täuscht sich nie. Von einem solchen Urteil erzählt Ridley Scotts "The Last Duel". Der Film ist nun, ebenso wie "Candyman" und "Ammonite", auf DVD und Blu-ray erhältlich.

Ridley Scotts "The Last Duel" ist eine Art MeToo-Geschichte unter Rittern. (Bild: Disney)
Ridley Scotts "The Last Duel" ist eine Art MeToo-Geschichte unter Rittern. (Bild: Disney)

"The Last Duel" (VÖ: 6. Januar)

Frankreich in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts: Als der Knappe Jacques Le Gris (Adam Driver) in der Hierarchie aufsteigt, während der Ritter Jean de Carrouges (Matt Damon) in Konflikt mit dem Hof gerät, bekommt die einst enge Freundschaft zwischen den Männern erste Risse. Wenig später heiratet Carrouges die Adelige Marguerite (Jodie Comer), woraufhin auch seine Freundschaft zu Le Gris wieder in ruhigere Fahrwässer gerät. Dann aber kommt es zur Katastrophe: Marguerite behauptet, Le Gris habe sie vergewaltigt - eine Anschuldigung, die dieser empört zurückweist. Carrouges will Rache - und fordert seinen einstigen Freund zu einem Duell auf Leben und Tod heraus. Ridley Scotts Historienepos "The Last Duel" basiert auf wahren Begebenheiten: Das Duell zwischen Carrouges und Le Gris ist der letzte gerichtlichen Zweikampf dieser Art, der in Frankreich dokumentiert ist.

Preis DVD: circa 14 Euro

USA, 2021, Regie: Ridley Scott, Laufzeit: 147 Minuten

Anthony (Yahya Abdul-Mateen II) hat es getan: Er hat fünfmal den Namen des Candyman wiederholt - und den bösen Geist heraufbeschworen. (Bild: Universal Pictures / 2021 Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc. and Bron Creative MG1, LLC. All Rights Reserved.  CANDYMAN is a trademark of Metro-Gold / Parrish Lewis)
Anthony (Yahya Abdul-Mateen II) hat es getan: Er hat fünfmal den Namen des Candyman wiederholt - und den bösen Geist heraufbeschworen. (Bild: Universal Pictures / 2021 Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc. and Bron Creative MG1, LLC. All Rights Reserved. CANDYMAN is a trademark of Metro-Gold / Parrish Lewis)

"Candyman" (VÖ: 6. Januar)

"Candyman" knüpft an den Film "Candyman's Fluch" von Bernard Rose aus dem Jahr 1992 an. Wieder geht es um jene urbane Legende, die durch Chicago spukt: Wer den Namen des Candyman fünfmal hintereinander in einen Spiegel spricht, beschwört ihn hinauf - einen bösen Geist, der einen Haken anstatt eines rechten Arms trägt und damit jenen zur Strecke bringt, der ihn gerufen hat. Aber wie eigentlich immer, wenn Jordan Peele beteiligt ist, gibt es auch hier eine gehörige Portion Sozialkritik - im Falle von "Candyman" geht es um Gentrifizierung, die bisweilen ihren ganz eigenen Schrecken besitzt. Nach "Candyman's Fluch" waren in den 1990-ern zwei Sequels erschienen. Diese werden von dem neuen Film aber ignoriert.

Preis DVD: circa 13 Euro

USA, 2021, Regie: Nia DaCosta, Laufzeit: 87 Minuten

"Candyman" setzt den Horrorfilm "Candyman's Fluch" von 1992 fort. (Bild: Universal Pictures)
"Candyman" setzt den Horrorfilm "Candyman's Fluch" von 1992 fort. (Bild: Universal Pictures)

"Ammonite" (VÖ: 7. Januar)

Südengland in den 1840er-Jahren: Mary Anning (Kate Winslet) lebt zusammen mit ihrer kranken Mutter im kleinen Küstenstädtchen Lyme Regis. Eines Tages tritt die schwermütige Charlotte Murchison (Saoirse Ronan) in ihr Leben. Charlotte wird von ihrem Mann, einem berühmten Geologen, für mehrere Wochen bei Mary einquartiert - die Arbeit am Strand und die Seeluft sollen ihre "Melancholie" heilen. Was die feine Dame aus gutem Hause aber noch viel mehr braucht als eine frische Brise um die Nase, sind Liebe und Zuneigung - Dinge, die sie von ihrem Mann nicht bekommt. Langsam aber kommen sich Charlotte und Mary näher, und die beiden Frauen stürzen sich in eine Affäre, die im viktorianischen Zeitalter eigentlich undenkbar ist. Tolle Landschaftsaufnahmen und eine großartige Saoirse Ronan machen "Ammonite" sehenswert.

Preis DVD: circa zwölf Euro

GBR, 2020, Regie: Francis Lee, Laufzeit: 113 Minuten

Kate Winslet (links) und Saoirse Ronan spielen in "Ammonite" zwei sehr unterschiedliche Frauen, die sich im England des 19. Jahrhunderts ineinander verlieben. (Bild: Leonine)
Kate Winslet (links) und Saoirse Ronan spielen in "Ammonite" zwei sehr unterschiedliche Frauen, die sich im England des 19. Jahrhunderts ineinander verlieben. (Bild: Leonine)