Kandidat verzockt sich bei Millionenfrage: Überraschungs-Special mit Strip-Show

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Wie kann man notorischen Besserwissern eine Lehre erteilen? Indem sie zu „Wer wird Millionär?“ angemeldet werden. Ganz ohne ihr Wissen. Auf die verdutzten Kandidaten wartet ein Geldsegen – oder die Blamage ihres Lebens. Und manchmal sogar ein Stripper.

Kandidat 1: Der Zocker, der (fast) alles verloren hätte

„Mein Vater hat es verdient zu bluten", sagt Sohn Matthias über Papa Thomas Schweisthal: ein schlechter Verlierer, Rechthaber, Zocker. Bei all der „Dummheit“ habe er den Glauben an die Republik längst verloren. Doch zumindest an sich glaubt Schweisthal noch und findet sich prompt als erster Kandidat in Jauchs Überraschungs-Special wieder.

Er schlägt sich ausgezeichnet: Der erfrischenden Körperpflege dient Body Mist statt Face Gülle, der Skin Jauche oder Deo Dung. Fensterputzer müssen an der Berliner Reichstagskuppel gleich 408 Glassscheiben und 360 Spiegel reinigen. Alles noch kein Problem. Die 125.000-Euro-Frage wird zum ersten Knackpunkt: Der Telefonjoker kann zwar nicht weiterhelfen. Doch dank Unterstützung des Publikums entscheidet sich Schweisthal für die richtige Antwort und erfährt, dass es sich weder beim Mathemagraf oder Biotekt noch beim Archilogen um einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf handelt. Korrekt ist einzig: der Geomatiker.

Mit seinen geschickt eingesetzten Jokern zockt sich Schweisthal bis zur 1-Million-Euro-Frage. Hätten Sie es gewusst:
“Welches europäische Land hat den niedrigsten höchsten ‘Berg’?”
a) Dänemark
b) Vatikanstadt
c) Niederlande
d) Malta

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Thomas ist berauscht von seinem bisherigen Glück, entscheidet sich für Dänemark. „Ich zocke“. Die Familie im Publikum ist sichtlich entsetzt. Der Moderator stichelt: “Sie wissen schon, dass Sie nach Ihrer Antwort auch zum Loser-Special eingeladen werden können.“ Das verunsichert selbst den knallharten Zocker. „Dann lasse ich es“. Kluge Entscheidung: Richtig ist Vatikanstadt. Weil Thomas die 4-Joker-Variante gewählt hatte, wäre er auf läppische 500 Euro zurückgefallen. Dank Jauchs kleiner Nachhilfe verlässt der stolze Papa das Studio mit drei Nullen mehr und rutscht um eine halbe Million reicher vom Quizstuhl. Wie viel davon wohl an den Sohnemann geht?

Kandidatin 2: Die Braut, die sich trauen muss

Christine Kantert aus München hat keine Wahl. Eigentlich dachte sie, sie feiert nur ihren Junggesellinnenabschied in Köln. Wären da nicht ihre ältere Schwester Elisabeth und Bald-Ehemann Marcus. Die haben andere Absichten… Der Abend startet noch ganz entspannt mit Freundinnen und viel Sekt. Doch bevor es zum vermeintlichen Club geht, werden Christine die Augen verbunden. Mit der Stretch-Limousine geht es nicht auf die Partymeile, sondern ins TV-Studio.

Die angehende Braut wähnt sich selbst dann noch in Sicherheit, als sie angeschickert und immer noch blind bei Jauch die Bühne betritt. Dort wartet eine Striptease-Einlage. Alles noch unverdächtig. Obgleich die Kandidatin wider Willen davon nicht viel mitbekommt. Sie sieht noch immer nichts, darf aber zumindest einmal den Waschbrettbauch des Tänzers streicheln.
"Bevor es losgeht, wie fanden sie meinen Body?”, scherzt Jauch, als Christine Kantert ihm schließlich noch ziemlich verwirrt gegenüber sitzt.

Der Ehemann in spe atmet auf. Trotz gesteigertem Alkohol-Pegel erspielt sie 64.000 Euro für die Hochzeitskasse. Und eine schicke Handtasche, wie sich Kantert wünscht, dürfte ebenfalls noch locker drin sein.

Fotos: RTL / Stefan Gregorowius