Kansas: Bundesrichter löst Verbot der Homo-Ehe

Auf der ganzen Welt: Homosexuelle kämpfen um ihre Rechte.

Im US-Bundesstaat Kansas hat ein Richter per einstweiliger Verfügung ein Gesetz gegen die Homo-Ehe aufgehoben. Bundesrichter Daniel Crabtree ist der Ansicht, dass die Durchsetzung des Verbotes einer gleichgeschlechtigen Ehe verfassungswidrig sei. Der US Supreme Court stimmte der insgesamt 38-seitigen Begründung zu, berichtet der "Kansas City Star".

Ein wenig müssen sich Heiratswillige jedoch noch gedulden, denn die Verfügung tritt frühestens am 11. November in Kraft. Bis dahin hat die Staatsanwaltschaft Gelegenheit, den Fall auf eine höhere juristische Ebene, den U.S. Circuit Court of Appeals in Denver, zu heben. Generalstaatsanwalt Derek Schmidt kündigte bereits an, dass derlei Schritte "wahrscheinlich" seien. Crabtree selbst sagte, dass es eine schwere und heikle Aufgabe gewesen sei, er aber zu keiner anderen Schlussfolgerung habe kommen können.

Unterstützt von der Amerikanischen Bürgerrechtsunion (ACLU) hatten zwei lesbische Paare angeregt, das Verbot der Homo-Ehe in Kansas aufzuheben. Zuletzt war es Bürgerrechtlern bereits gelungen, Homosexuellen in Oklahoma und Utah den Bund der Ehe zu ermöglichen. Schon damals hatten unabhängige Experten vorausgesagt, dass das Verbot in Kansas als nächstes fallen wird – es wäre der 33. US-Staat.

Besonders freuen wird die Entscheidung unter anderem Kail Marie und Michelle Brown. Die beiden Frauen aus Lecompton sind seit 21 Jahren ein Paar. "Schon bald können die beiden das tun, was jedem homosexuellen Paar eigentlich schon immer hätte erlaubt sein müssen: nämlich zu heiraten", sagte Doug Bonney, Anwalt von ACLU. Es sei ein wunderbarer Tag für die Gleichberechtigung und die Homo-Ehe in Kansas.

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