Karneval: Kasalla und Cat Ballou erhöhen ihre Gagen für die übernächste Session

Auch andere Karneval-Bands steigern ihre Preise.

Knapp drei Monate vor dem Start in die kommende Karnevalssession zum Motto „Mer Kölsche danze us der Reih“ sind die bis Aschermittwoch anstehenden Sitzungen für den größten Teil der Programmgestalter und Literaten schon abgehakt. In den meisten Sitzungsprogrammen ist kaum noch eine Lücke für eine mögliche Neuentdeckung. Derzeit laufen bereits die Vorplanungen für die Session 2019. Und ehe der Literatenstammtisch, in dem die meisten Traditionskorps und großen Karnevalsgesellschaften vertreten sind, in zwei Wochen mit den Buchungen beginnt, sorgen erhöhte Gagenforderungen einiger Bands für Aufregung. Wie der „Express“ berichtet, erhöhen Cat Ballou für 2019 ihre Gage von 2250 Euro pro Kurzauftritt auf 2800 Euro, auch Kasalla nehmen dann 2800 Euro anstatt bisher 2500. „Gagen sind lediglich dem Marktwert angepasst“ Das sorgt bei den Veranstaltern für ein gespaltenes Echo. Während einige die Preissteigerung für zu hoch halten („Früher wurde von Jahr zu Jahr in kleineren Schritten zugelegt“), zeigen andere Verständnis. „Cat Ballou und Kasalla sind derzeit einfach das Maß aller Dinge“, sagt ein Karnevalist, der namentlich nicht genannt werden möchte, auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die beiden Bands passten die Gagen lediglich ihrem gesteigerten Marktwert an. Zuletzt haben Kasalla zweimal hintereinander die Lanxess-Arena gefüllt, Cat Ballou lockten rund 13.000 Fans an den Tanzbrunnen und spielten mehrere ausverkaufte Konzerte im E-Werk. Zudem hängen an den Bands noch eine ganze Gruppe von Roadies, Technikern und Fahrer, die über die Gage mitfinanziert werden. „Unsere neue Gage ist ja auch nicht in Stein gemeißelt“, erklärt Cat-Ballou-Keyboarder Dominik Schönenborn. „Wir machen weiterhin sehr viele Benefiz-Veranstaltungen und treten bei kleineren Vereinen und in Pfarreien auch künftig für kleines Geld auf.“ So habe das Management der Band gerade bei mehreren Pfarreien angerufen, deren Sitzungstermine nachgefragt und reserviert. „Es gibt viele kleine Säle in Köln und der Region, wo die Band alleine wegen der dortigen Atmosphäre einfach gerne auftritt“, so Manager Stefan Wolter. Das sehen die Kollegen von Kasalla ähnlich. „Wir haben unsere Karnevalsgagen dem Markt entsprechend angepasst. Das ist ein normaler Vorgang, den alle Bands in jedem Jahr vornehmen“, sagt Sänger Basti Campmann. „Wir spielen aber – wie viele der Kollegen ebenfalls – eine große Zahl an Benefizauftritten und Auftritten mit reduzierter Gage für kleine Dorf- und Pfarrvereine.“ Auch andere Bands erhöhen ihre Gagen Während auch einige andere Bands auf die gestiegene Nachfrage mit gesteigerten Preisen reagieren – so legen für 2019 beispielsweise Miljö um 300 Euro auf 1600 Euro und Querbeat ebenfalls um 300 Euro auf 2700 Euro zu – legen andere eine Nullrunde ein. So die Klüngelköpp, die für die Session 2019 genau wie für die in 2018 mit 2600 Euro zu Buche stehen. Auch die Bläck Fööss und Brings verzichten schon seit einigen Jahren auf einen finanziellen Nachschlag. Diese beiden Gruppen haben aber genau wie die Höhner und die Räuber bereits eine Drei an erster Stelle stehen. „3000 Euro war und ist immer noch so eine magische Grenze, auch psychologisch“, sagt Festkomitee-Vizepräsident Joachim Wüst, der für die Programme aller Festkomitee-Veranstaltungen (Proklamation, Fernseh- und Hörfunksitzung) sowie für die seiner eigenen Gesellschaft, der KG Grosse Kölner, zuständig ist. Daher bleiben die Paveier schon seit Jahren konstant bei 2996 Euro. „Jede Preiserhöhung tut auch den großen Gesellschaften weh, aber die können das verkraften. Da ist das dann ein Euro pro Eintrittskarte“, so Wüst. „Auch im Karneval herrscht freie Marktwirtschaft, und die Nachfrage ist groß.“ In den nun gefragten Preisen sieht Wüst auch eine Chance für die jungen Gruppen, die erst im Sog von Cat Ballou und Kasalla entstanden sind – Miljö, Lupo, Fiasko, Pläsier und andere. „Diese werde ich nun auch mit einsetzen“, sagt Wüst. In Köln gebe es derzeit viele und gute Musikgruppen. „Wenn wir diesen Luxus auch im Rednerbereich hätten, könnten wir uns freuen.“...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta