Katze oder Eichhörnchen? Optische Täuschung erweist sich als etwas ganz anderes
TikTok-Nutzer*innen verzweifeln in den Kommentaren
Optische Täuschungen werden als Seh-Eindrücke, die nicht mit der objektiv messbaren Welt übereinstimmen, definiert. Wie das kleine Mädchen, das viral ging, weil Menschen sich nicht sicher waren: Steckt sie im Zement fest, oder steht sie hinter einer kleinen Mauer? Entwarnung: Es war nicht Lösung Nummer 1.
Aber: Dass unser Gehirn uns immer wieder Streiche spielt, zeigt auch das TikTok-Video von Alice Miller. Die war sich nämlich ganz sicher ein Eichhörnchen oder eine kleine Katze gefilmt zu haben.
Die Wahrheit sieht aber ganz anders aus – und sorgt dafür, dass zahlreiche TikTok-Nutzer*innen in den Kommentaren verzweifeln. Denn nicht alle können erkennen, was sich da wirklich unter einer Bank in Tel Aviv bewegt.
Das vermeintliche Eichhörnchen ist in Wahrheit ein Palmblatt
In dem Clip, den die Frau via TikTok geteilt hat, ist eine Parkbank zu sehen. Darunter – so vermutet es Alice Miller – sucht ein kleines Tier Schutz. Gegenüber Newsweek erklärt sie: "Es schien, als handle es sich entweder um eine Katze, die sich wäscht, oder um ein Eichhörnchen, das eine Nuss knabbert."
Bei näherer Betrachtung sollte sich aber herausstellen: Es ist keines von beidem. Stattdessen handelt es sich bei dem vermeintlichen Tier um ein gebogenes Palmblatt, das im Wind wackelt.
Nutzer*innen kommen nicht auf die optische Täuschung klar: "Mein Gehirn funktioniert nicht."
Aber nicht nur Alice Millers Gehirn "weigerte sich zu glauben, dass es ein Palmblatt war" – auch zahlreiche TikTok-Nutzer*innen machen in den Kommentaren klar, dass es ihnen nicht möglich ist, KEIN Eichhörnchen zu sehen.
Inzwischen wurde der Clip, Stand heute, mehr als vier Millionen mal aufgerufen. Einer der meist gelikten Kommentare fasst die emotionale Achterbahnfahrt vieler User*innen in Worte: "Ich sah ein Eichhörnchen, dann eine Katze, dann einen Hund... und schließlich ein Palmblatt."
So sehr sich einige aber auch anstrengen – nicht alle können das Blatt als das erkennen, was es ist und scheinen den Kampf inzwischen aufgegeben zu haben: "Mein Gehirn funktioniert nicht."
Die abstrakteste Interpretation liefert eine Person in den Kommentaren, die im Palmblatt einen fiktionalen Charakter zu erkennen glaubt: "Ich dachte, das sei [der kleine Drache] Mushuu aus dem Mulan-Film." Ziemliche coole Antwort – aber leider falsch.
Einige scheint die Suche nach der Wahrheit auch beinahe um den Verstand zu bringen: "Ich dachte, es sei eine Kobra. Jetzt denke ich, es ist ein großes Blatt. Ist es eine Pflanze? Ich weiß nicht, ich bin zu müde und ich habe gerade nur noch eine Gehirnzelle, die noch funktioniert."
Optische Täuschungen: Lücken im System werden gefüllt
Optische Täuschungen treten auf, weil das Gehirn ständig versucht, visuelle Informationen aus der Umwelt zu interpretieren – und das natürlich im besten Fall so, dass sie auch Sinn ergeben und wir sie verstehen.
Das Gehirn neigt dabei dazu, "Lücken im System" – also visuelle Grenzbereiche, die mit den Augen eigentlich nicht zu sehen sind - zu füllen. So kann schnell aus einem Blatt ein Eichhörnchen werden, oder ein Horror-Szenario eines im Zement versunkenen Mädchens entstehen.
Drücken wir mal die Daumen, dass alle, die das Palmblatt noch nicht erkannt haben, bald die Erleuchtung finden. Alternativ kann man aber natürlich auch einfach in dem Glauben leben, dass dort unter der Bank ein Eichhörnchen eine Nuss frisst – ist ja vielleicht auch die schönere Vorstellung und irgendwo auf dieser Welt, findet dieses Szenario sicherlich auch genauso statt!