Kaviar mit Plastiklöffeln: Empörung über Trumps Spenden-Dinner

Donald Trump war, trotz seines angekündigten Erscheinens, beim Nobel-Dinner nicht anwesend. (Bild: AP Photo/Carolyn Kaster)
Donald Trump war, trotz seines angekündigten Erscheinens, beim Nobel-Dinner nicht anwesend. (Bild: AP Photo/Carolyn Kaster)

Für eine exklusive Benefizveranstaltung lud US-Präsident Donald Trump in sein Nobelressort „Mar-a-Lago“. Die Exklusivität des Essens schien aber nicht den hohen Ansprüchen der Gäste zu entsprechen – viele zeigten sich empört.

Zum einjährigen Jubiläum seiner Amtseinführung veranstaltete Trump einen Spendenabend in seinem Privatclub „Mar-a-Lago“ in Palm Beach, Florida. Stolze 100.000 Dollar (rund 81.000 Euro) kosteten zwei Tickets. Paare, die gerne an einem Tisch mit dem US-Präsident Platz nehmen wollten, mussten sogar 250.000 Dollar berappen. Das berichtet unter anderem „CNN“.
Das Ziel des Abends: Geld für den „Trump Victory Fund“ zu sammeln – die Einnahmen kommen sowohl Trumps eigener Präsidentschafts-Kampagne als auch der republikanischen Partei zu Gute. Trump selbst hatte sein Kommen angekündigt. Doch aufgrund des „Government Shutdown“ („Stilllegung der Regierung“) nach einer Diskrepanz zwischen Demokraten und Republikanern blieb er dem Geschehen fern.

Aber nicht die Abwesenheit des US-Präsidenten sorgte für Verärgerung. Vielmehr waren es das Essen und dessen Zubehör, das viele der kaufkräftigen Gäste empörte – oder, um es mit deren Worten zu sagen, „traumatisierte“.

„Ich hasse es, das zu tun, aber das ist eine totale Blamage, Schande über Mar-a-Lago, man kann doch nicht Kaviar mit Plastiklöffeln servieren. Bitte bietet euren Kaviar mit Perlmuttlöffeln und Tellern an. Wartet mal, bis ihr die Beilagen seht“, schreibt Instagram-Nutzerin Maria Rogers. Das Foto der Kaviar-Platte stammt allerdings vom Restaurant des Nobelressorts und nicht vom Event an sich, wie Rogers in der Caption anmerkt. Später kommentierte sie: „Es war schrecklich, ich bin immer noch traumatisiert“.

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Auch die Beilagen waren nach Meinung der Frau keine 100.000 Dollar wert. Zum Kaviar habe es einfache Cracker gegeben. „Low Budget“ und „Würdelos“, kommentiert die Instagram-Userin.

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„Die Präsentation des Kaviars hat mich verblüfft, mit den kleinen Plastiklöffeln und den traurig aussehenden Crackern“, zitiert die „Daily Mail“ einen weiteren Teilnehmer des Abends. Dieser möchte allerdings im Gegensatz zur Instagram-Kritikerin anonym bleiben – aus Angst, aus dem exklusiven Mitgliederclub geworfen zu werden, der alleine mit 200.000 Dollar Aufnahmegebühren zu Buche schlägt.
Für einen derartig saftigen Ticketpreis erinnerten vor allem die Beilagen und die Präsentation viele der Gäste offenbar eher an Fastfood-Restaurants als an elitäre Nobelclubs. Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass die Küche des Mar-a-Lago-Ressorts für Furore sorgt: Wie „Daily Mail“ berichtete, sollen kürzlich insgesamt 15 Verstöße gegen den Gesundheitskodex festgestellt worden sein.