Kein Kontakt zu Aliens? Laut NASA ist das kein gutes Zeichen

Haben wir bislang nur deshalb keine Außerirdischen getroffen, weil sie sich selbst bereits ausgelöscht haben? Die Raumfahrtbehörde beschäftigt sich mit Theorien im Zusammenhang mit dem “Großen Filter“, die beunruhigend sein könnten.

Digitale Illustration des Sonnensystems mit Sonne, Erde, Mond, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto.
In den Weiten des Alls könnte es durchaus Leben gegeben haben - doch vielleicht hat es sich ausgelöscht, bevor es in der Evolution weit genug entwickelt war. (Symbolbild: Getty Images)

Am Glauben an die Existenz außerirdischer Wesen halten viele Menschen fest. Doch der Kontakt mit ihnen ist bislang ausgeblieben. Warum nur? Damit beschäftigt sich eine aktuelle Forschungsarbeit, die auch die NASA umtreibt: Die Studie mit dem Titel “Die Vermeidung des ‚Großen Filters‘: Extraterrestrisches Leben und die Zukunft der Menschheit im Universum“ will eine Erklärung dafür gefunden haben, warum die Menschheit wohl nie intelligentes außerirdisches Leben antreffen wird. Die Gründe könnten jedoch deprimierend sein.

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Aber von vorne: Die Theorie des “Großen Filters“ besagt im Groben, dass es eine Art Schwelle gibt, deren Überschreitung das Aufeinandertreffen von Zivilisationen – beispielsweise durch interstellares Reisen – möglich machen könnte. Jedoch nur in der Theorie. Denn auch wenn seit Anbeginn des Universums bereits andere Zivilisationen existiert haben, scheinen diese sich jedoch selbst zerstört zu haben, bevor sie miteinander in Kontakt treten konnten. Demnach – so argumentieren die NASA-Forscher*innen der aktuellen Studie – könnte es eine universelle "Funktionsstörung" der Intelligenz geben, selbstzerstörerisch zu handeln, weil man zwar komplex genug handeln kann, um die eigenen Lebensgrundlagen zu zerstören, die Folgen dieses Handelns aber nicht erfassen kann.

'Großer Filter' in 250 Jahren?

Der Untersuchung zufolge könnte auch die menschliche Zivilisation innerhalb der nächsten 250 Jahre ihren Großen Filter erreichen. Wie dieser genau aussehen wird, wird ebenso wenig bekannt ausgeführt wie die Antwort auf die Frage, ob die Menschen ihn überwinden können. Als mögliche Schwellen oder Barrieren – oder pessimistischer ausgedrückt: als Risiken, die zur Auslöschung der Menschheit führen könnten – werden der Klimawandel genannt, aber auch atomare Kriege, Pandemien, Asteroideneinschläge oder künstliche Intelligenz. Für all diese Szenarien gebe es Gegenmaßnahmen, die jedoch jetzt ergriffen werden müssten, um das Risiko der kompletten Vernichtung zu minimieren. Danach, so das Team, seien der Menschheit jedoch keine Grenzen mehr gesetzt.

So weit die vage Theorie. Eine Bestätigung lässt noch auf sich warten: Die Studie wurde noch nicht unabhängig geprüft und in keinem wissenschaftlichen Fachmagazin veröffentlicht. Auch die Existenz des Großen Filters wird weiter angezweifelt.

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