Klage gegen AMC: Steht "The Walking Dead" jetzt vor dem Aus?

Klage gegen AMC: Steht "The Walking Dead" jetzt vor dem Aus?

"The Walking Dead"-Erfinder Robert Kirkman geht zusammen mit einigen Produzenten gegen AMC vor. Nach Meinung der Kläger habe der Sender einen Großteil der Gewinne für sich eingestrichen und den Kreativen ihren Anteil vorenthalten.

In der Anklageschrift, die am vergangenen Montag am Landesgericht von Los Angeles eingereicht wurde, beschuldigen Robert Kirkman und die Produzenten Gale Anne Hurd, Glen Mazzara und David Alpert den Sender unter anderem des Vertragbruchs.

"Dieser Fall entsteht aus dem Versäumnis des Entertainment-Konglomerats, seinen vertraglichen Verpflichtungen gegenüber den Kreativen – im Branchenjargon den 'Talenten' – hinter der erfolgreichen und höchst profitablen, langlaufenden Fernsehserie 'The Walking Dead' nachzukommen", heißt es in den Papieren. "Die Angeklagten AMC-Instanzen haben ihre Firmenstruktur genutzt, um die Produktion und die Verbreitung von 'TWD' zu übernehmen, was es ihnen erlaubte, den Löwenanteil der enormen Profite für sich selbst einzustreichen und sie nicht mit den Klägern zu teilen, wie es ihre Verträge fordern."

Statt die vollen Profite mit den Mitarbeitern zu teilen, bezahlte sich der Sender offenbar selbst für die Ausstrahlung von "The Walking Dead", dem Ableger "Fear the Walking Dead" und der begleitenden Talkshow "Talking Dead". Erst was dann noch übrig blieb, soll an die Mitarbeiter gegangen sein.

Die daraus entstandenen Verluste belaufen sich im Fall von Comicbuchautor Robert Kirkman seit Staffel 1 angeblich auf rund 1 Milliarde US-Dollar, berichtet der "Hollywood reporter". Ist die Serie nun also in Gefahr?

Ein Sprecher des Senders versicherte den Fans, dass es sich um eine "ziemlich gewöhnliche" Anklage handle. Wann immer eine Show Erfolg habe, gäbe es Streitigkeiten dieser Art. "Wir haben großen Respekt und schätzen die Angeklagten und wir werden weiterhin mit ihnen als Partner arbeiten, auch wenn wir uns rigoros gegen diesen haltlosen und vorhersehbaren Gerichtsprozess wehren."