"Klare Sprache": Das steckt hinter der neuen Tonspur bei ARD und ZDF

Die öffentlich-rechtlichen Sender haben zum 1. Juni 2022 eine neue Audiospur eingeführt. Diese Vorteile soll die Option "Klare Sprache" bringen.

Die neue Tonoption soll nach und nach für alle öffentlich-rechtlichen Sender verfügbar sein. (Foto: Thomas Trutschel/Photothek via Getty Images)
Die neue Tonoption soll nach und nach für alle öffentlich-rechtlichen Sender verfügbar sein. (Foto: Thomas Trutschel/Photothek via Getty Images)

Egal, ob Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen oder Zusehende, die sich einfach so am Verhältnis zwischen Hintergrundgeräuschen und gesprochenem Wort stören: Die neue Tonoption "Klare Sprache" soll in Zukunft auf den öffentlich-rechtlichen Sendern bei Problemen mit der Verständlichkeit des Programms helfen.

Die Option, auswählbar beim Empfang der Sender via Kabel, Satellit, DVB-T2 und bei Livestreams in der jeweiligen Mediathek bzw. Website, "hebt die Sprache deutlicher hervor und verbessert damit die Sprachverständlichkeit", wie es in einer Pressemitteilung des ZDF heißt.

"Die zusätzlich anwählbare Tonspur 'Klare Sprache' erzeugt mit Hilfe von Algorithmen der künstlichen Intelligenz einen Sendeton, der das gesprochene Wort deutlich präsenter macht", erklärt das Zweite weiter. Umgebungsgeräusche oder die musikalische Untermalung werden dabei durch Filter in den Hintergrund gerückt.

Andere Öffentlich-Rechtliche sollen "nach und nach" folgen

Bei der Implementierung des neuen Features, das offiziell am 1. Juni 2022 eingeführt wurde, gehen ARD und ZDF unterschiedliche Wege. Beim ZDF ist "Klare Sprache" zunächst nur beim Hauptsender verfügbar, ZDFneo, 3sat und ZDFinfo sollen jedoch "nach und nach" folgen.

Das Erste hat beim Empfang der Sender über Satellit oder Kabel bereits zusätzlich NDR, WDR und rbb mit der Audio-Option ausgestattet. In Sachen Livestreams ist "Klare Sprache" aber bislang nur bei ARD und WDR verfügbar. Die restlichen Dritten Programme BR, hr, mdr, Radio Bremen, SWR und SR sollen am 1. September 2022 folgen.

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