Klimawandel: Winter fallen in Berlin und Brandenburg immer kürzer aus

Schnee in Berlin - ein Anblick, der immer seltener wird.

Potsdam.  Der Klimawandel wirkt sich bereits deutlich auf die Jahreszeiten in der Region aus. Die Winter in Berlin und Brandenburg sind deutlich kürzer, Frühling und Herbst dauern dagegen länger. Das geht aus einer Auswertung der beiden Geologen Meike Dorfner und Carsten Linke des Landesamtes für Umwelt (LfU) in Potsdam hervor. Dazu untersuchten die Wissenschaftler die Vegetationszeiten bestimmter Pflanzen. Seit 1951 werden diese Daten erhoben. Dauerte der Winter in den ersten drei Jahrzehnten der Beobachtung durchschnittlich 113 Tage, so wurde er in den vergangenen drei Jahrzehnten schon nach durchschnittlich 98 Tagen vom Frühling abgelöst.

"Der Frühling setzt immer früher ein", sagte LfU-Geologe Linke. "Begann er früher Ende Februar oder Anfang März, so ist mit dem Winter jetzt schon Mitte Februar Schluss." Der frühere Vegetationsbeginn setze sich im Jahresverlauf fort, auch Sommer und Herbst würden früher als noch vor 50 Jahren beginnen. Überraschend war für die Geologen indes die Erkenntnis, dass der "Altweibersommer" offenbar allmählich verschwindet. Der oft mildwarme Übergang zum Herbst dauert inzwischen nur noch 22 statt 26 Tage. Ein Grund dafür könnten längere niederschlagsfreie Perioden sein, vermuten die Wissenschaftler. Längere Trockenzeiten setzen demnach die Bäume unter Stress, deren Blätter dadurch früher welken.

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BM

Für die Auswertung – in der Wissenschaft Phänologie genannt – untersuchen die Wissenschaftler das Wachstum und die Entwicklung bestimmter Pflanzen. In der Meteorol...

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