Kommentar: Berlins öffentlicher Dienst muss endlich genug ausbilden

Es fehlt an Mitarbeitern im öffentlichen Dienst. Senat und Bezirke müssen die Ausbildung verstärken, meint Andreas Abel.

Der öffentliche Dienst in Berlin hat einen enormen Personalbedarf. Bis 2023 gehen 30 Prozent der Beschäftigten in den Ruhestand, in einigen Abteilungen sind es sogar 50 Prozent. Gleichzeitig werden neue Mitarbeiter benötigt, um die Aufgaben der wachsenden Stadt zu meistern und die Investitionsoffensive der Landesregierung umzusetzen. Folglich, so hat es Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) vorgerechnet, müssten in den Senats- und Bezirksverwaltungen sowie den Landesunternehmen in den kommenden Jahren jeweils etwa 8000 Mitarbeiter pro Jahr eingestellt werden.

Der Finanzsenator ist optimistisch, das zu schaffen. Immerhin sei in den vergangenen beiden Jahren in der Verwaltung bereits jeweils zehn Prozent mehr Geld in die Ausbildung geflossen. Richtig ist aber leider auch, dass das Geld nicht komplett ausgegeben wurde. Gut sechs Prozent, fast 8,6 Millionen Euro, blieben liegen. Das ist vielleicht noch kein Skandal, aber es sollte ein Weckruf sein. Die Abgeordneten im Hauptausschuss sollten sich die Gründe dafür genau erläutern lassen und die Verantwortlichen in Senat und Bezirken sollten Strategien entwickeln, wie das künftig vermieden werden kann.

Der Konkurrenzdruck ist enorm. Um die Schulabgänger geburtenschwacher Jahrgänge buhlen auch private Unternehmen und Bundesbehörden. Folglich muss stärker herausgehoben werden, was eine Ausbildung und spätere Tätigkeit in der öffentlichen Verwaltung attraktiv macht. Die Attraktivität selbst muss ebenso erhöht werden, etwa mit Prämie...

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