Kommentar: Die Corona-Pandemie muss von uns allen bekämpft werden

Manche Corona-Regeln sind nicht leicht nachzuvollziehen. Dazu gehört auch die Vorgabe, seit diesem Sonnabend auf zehn wichtigen Berliner Einkaufsstraßen Maske tragen zu müssen. Denn wer mittags unter der Woche über die breiten Bürgersteige des Kurfürstendamms geht, ist von einem potenziell gefährlichen Gedrängel weit entfernt. Und auch nachts in der Spandauer Altstadt wäre der Mund-Nasen-Schutz wohl verzichtbar. Gleichwohl ist er dort vorgeschrieben. Jedenfalls steht auf den Hinweisschildern, die es immerhin dort gibt, nichts von bestimmten Uhrzeiten.

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Andererseits gibt es in der Stadt jede Menge Straßen, wo es oft viel enger zugeht als auf den vom Senat benannten Einkaufsmeilen. Auf der von Kneipen gesäumten Simon-Dach-Straße in Friedrichshain bleibt den Fußgängern kaum ein Meter zwischen den Tischen, auch wenn diese inzwischen deutlich weniger besetzt sind als vor einigen Wochen. Passanten kommen sich hier zwangsläufig näher als die berühmten 1,5 Meter, sie müssen aber keine Maske tragen. Solche Straßen gibt es viele in der Stadt.

Die Frage, warum der Senat nun zehn Straßen zu Risikozonen erklärt hat und andere nicht, ist jedoch müßig. Auch die Frage von Kontrollen und Bußgeldern ist nicht entscheidend. Wer gegen eine Ordnungswidrigkeit durch unterlassenes Maskentragen auf dem Kudamm juristisch vorgeht, hat gute Chancen, Recht zu bekommen, so wie schon die Kläger gegen die Sperrstunde und die Beherbergungsve...

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