Kommentar zum Kölner Verkehr: Radfahrer stehen bei Stadtplanern an letzter Stelle

Wer sich in Köln aufs Fahrrad setzt, muss zuweilen gar um sein Leben fürchten.

Für Radfahrer ist Köln kein gutes Pflaster. Diese Erkenntnis, am Freitag noch einmal bestätigt durch eine Untersuchung des Deutschen Fahrradclubs, ist alles andere als neu. Jeder, der in der Innenstadt länger als fünf Minuten mit dem Rad unterwegs ist, erlebt den ganzen Katalog der Schikanen: Radwege, die löchrig sind, unmarkiert oder spontan im Nichts enden. Fortschritt ist nicht erkennbar Kreuzungen, an denen jeder Radfahrer um sein Leben fürchten muss. Und Autofahrer, denen der Radverkehr herzlich egal ist (was umgekehrt natürlich auch gilt). Das Schlimme dabei: Fortschritt ist nicht erkennbar. Beim Thema Radverkehr herrscht Stillstand in der Stadtverwaltung. Das ist frustrierend für alle, die sich um Verbesserungen bemühen – dass das Aktionsbündnis „Ring frei“ die Zusammenarbeit mit der Stadt nun aufkündigt, ist nur konsequent. Tief sitzt der Frust auch in Lindenthal, wo der nach einem tödlichen Radfahr-Unfall im Jahr 2010 beschlossene Umbau der Kreuzung Dürener Straße/Gürtel bis heute auf sich warten lässt. Fahrräder verhindern Verkehrskollaps Und dass der bei vielen Radfahrern verhasste Radweg auf der Zoobrücke, von der dreispurigen Autobahn nur durch eine wenige Zentimeter hohe Blechbarriere getrennt, bei der laufenden Brückensanierung unverändert bleiben soll, zeigt ebenfalls deutlich, dass Radfahrer bei den städtischen Planern an letzter Stelle stehen. Dabei ist jenseits aller Sicherheitsfragen schon längst klar, dass Großstädte wie Köln den drohenden Verkehrskollaps überhaupt nur noch vermeiden können, wenn sie ganz ideologiefrei auf Alternativen zum Auto setzen – auf Busse, Bahnen und eben auf das Fahrrad. Andere deutsche Städte haben das längst erkannt. In Köln schläft man noch....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta